Untersuchung der Armillylorsellinat-Biosynthese aus dem Phytopathogen Armillaria mellea zur einfachen Evaluation seiner Virulenz

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Mathias Misiek

Viele Arten der weltweit verbreiteten Pilzgattung Armillaria (Hallimasch), stellen aufgrund ihrer phytopathogenen Eigenschaften eine gefürchtete Bedrohung für das Waldökosystem dar. Vor allem die hoch virulenten Arten A.mellea und A.ostoyae, mit einem Wirtsspektrum von mehr als 600 Arten, verursachen jährlich beträchtliche Schäden in Wäldern, Plantagen und Kulturpflanzungen. Andere Arten besitzen nur ein minimales Gefährdungspotential. Sie leisten indessen in ihrer Funktion als Zersetzer von Totholz einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Stoffkreislauf.Eine wichtige Größe zur Bewertung der Virulenz einer Armillaria-Art stellen dabei ihre Sekundärstoffe dar. Armillaria produziert stets ein Gemisch aus verschiedenen Sekundärstoff-Derivaten, das sich je nach Art, aber auch innerhalb einer Art, in Menge und Zusammensetzung stark unterscheidet. Interessanterweise scheint dies mit der Pathogenität der jeweiligen Armillaria-Art zu korrelieren.Die Schwankungen der Virulenz innerhalb ein und derselben Armillaria-Art sind ein Phänomen, das in der Vergangenheit für Verwirrung sorgte und im Waldbau/Obstbau die Einschätzung erschwerte, wie bedrohlich das Auftreten von Armillaria im jeweiligen Gebiet tatsächlich ist und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ein genaueres Verständnis über die Bildung dieser Sekundärstoffe wie auch ihre molekulargenetische Grundlage wäre aufgrunddessen sehr wünschenswert.Bisherige Methoden zur Charakterisierung eines Isolates beschränken sich weitestgehend auf morphologische und artspezifische Marker. Eine Einschätzung auf genetischer Basis würde jedoch eine exaktere und schnellere Beurteilung der Virulenz dieses einzelnen Armillaria-Isolates erlauben.

Förderzeitraum:
01.03.2006 - 28.02.2009

Institut:

Betreuer:

E-Mail: E-Mail schreiben