Die Güte verschiedener Befragungsmethoden zur Umweltbewertung: Ein empirischer Vergleich der Validität von Contingent Valuation, Conjoint Analyse und Choice Experiment mit Hilfe vom Agenten-Ansatz

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Maria Todorova

Um den ökonomischen Wert von Umweltressourcen zu ermitteln, wurden verschiedene Methoden vorgeschlagen, u.a. die traditionelle Contingent Valuation sowie die neueren Conjoint Analyse- und Choice Experiment-Ansätze. Diese Methoden bestimmen den monetären Nutzen von einem Umweltgut auf der Basis von in Befragungen hypothetisch geäußerten Präferenzen. Die kritische Frage, die Politiker, Ökonomen, Umweltschützer und Wissenschaftler beschäftigt, ist, wie zuverlässig diese Methoden den "wahren" Nutzen von einem Umweltgut erfassen.In bisher durchgeführten Studien wurden Inkonsistenzen in den Schätzungen der unterschiedlichen Methoden aufgedeckt. Zum einen stimmen die Ergebnisse der Methoden über den Wert von einem Umweltgut nicht überein, so dass nicht klar ist, welche Methode den "wahren" Nutzen des Umweltgutes am besten erfasst. Zum anderen stehen die Ergebnisse der Methoden unter Verdacht, durch das sog. strategische Verhalten verzerrt zu sein.In der Dissertation wird mithilfe eines psychologischen Untersuchungsansatzes (Principal-Agent-Paradigma) ein Kriterium für den "wahren" Wert eines Umweltgutes experimentell geschaffen , um an diesem Kriterium die Güte der drei Befragungsmethoden zu messen. Zusätzlich wird die Genauigkeit der Methoden untersucht, wenn ein Anreiz für strategisches Verhalten vorliegt.

Förderzeitraum:
01.04.2006 - 31.03.2009

Institut:
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Psychologisches Institut IV

Betreuer:
Prof. Dr. Heinz Holling

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