Dynamics of Methane Emission in boreal Peatlands - The Importance of Ebullition as a pathway to the atmosphere

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Inke Forbrich

Hintergrund:Feuchtgebiete sind natürliche Methan (CH4) ? Quellen. Dieses klimarelevante Spurengas wird unter anaeroben Standortverhältnissen produziert. Es kann über drei verschiedene Transportwege emittiert werden: Diffusion, Pflanzentransport und Ebullition (via aufsteigende Gasblasen). Die Messung von CH4-Emissionen erfolgt traditionell mit sog. geschlossenen Hauben. Bei dieser Methode wird ein linearer Konzentrationsanstieg vorausgesetzt, daher ist es so NICHT möglich, Ebullitionen zu erfassen: Sie sind durch nicht-lineare Konzentrationsanstiege gekennzeichnet. In einer traditionellen Haubenmessungen werden solche Messungen verworfen. Damit können einzelne, dafür aber bedeutend hohe CH4-Emissionen nicht erfasst werden und die Gesamtemission wird dadurch unterschätzt.Das Projekt:Ziel dieses Promotionsprojekts ist es daher, CH4 - Emissionen durch Ebullitionen zu erfassen und zu quantifizieren. Zuerst wurde der Ansatz verfolgt, Langzeitmessungen mit geschlossenen Hauben durchzuführen, während derer die Haubenatmosphäre kontinuierlich mithilfe eines Gasmonitors (Innova 1412) beprobt wird. Dies kann im Untersuchungsgebiet sinnvoll nur während der Schneeschmelze eingesetzt werden, da zu diesem Zeitpunkt großflächig offene Wasserflächen entstehen. Für eine kontinuierliche störungsfreie Flussmessung ist inzwischen ein Eddy Kovarianz System installiert worden (s. Foto). Hiermit soll u.a. analyisert werden, wie sich die Änderung des Luftdrucks auf die Emission auswirkt, da dies ein Auslöser für Ebullitionen sein kann. Desweiteren werden der Einfluss von Umweltparametern, wie Temperatur und Grundwasserstand untersucht. Während der Vegetationsperiode spielt zudem die Pflanzendecke eine entscheidende Rolle, da sie leicht zersetzbare organische Substanz liefert und einen schnellen Emissionsweg über Aerenchyme bereitstellt. Daher soll sie in die Modellierung mittels des Grünflächenindex (GAI) integriert werden.

Förderzeitraum:
01.06.2006 - 31.05.2009

Institut:
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Arbeitsgruppe Moor- und Paläoökologie

Betreuer:
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten

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