StSP Nachhaltige Bioprozesse: Functional properties of lager brewing yeast cells in industrial repitching processes

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Franziska Bühligen

Die Hauptakteure in einem Brauprozess sind die Hefen. Ihre Rasse, ihre Anzahl und ihre Aktivität bestimmen den Verlauf eines Gärungsprozesses. Da ihre Anzucht (=Propagation) teuer ist, werden die Hefen mehrfach in Brauprozessen verwendet (=Anzahl an Führungen). In Abhängigkeit von Rasse und Anzahl der Führungen lässt ihre Aktivität nach. Die Folge sind schlecht vergorene Sude, Bier schlechter Qualität und Fehlchargen. An dieser Stelle setzt die Idee zu diesem Stipendium ein. Es soll eine Effizienzsteigerung bestehender Brau-Produktionsprozesse durch Kombination mit lokal gebundenen Sensorkits erreicht werden. Diese Kits sollen auf der Basis eines proteinexpressionsvermittelten Nachweises zellulärer Seneszenz arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Mikroorganismen altern Hefen und sterben. Dies geht einher mit nachlassender Substrataufnahme und Stoffwechselaktivität. Es ist bereits bekannt, dass mit zunehmender Anzahl der Führungen der Hefen bestimmte Eigenschaften verloren gehen, wie z.B. die Flokkulationsfähigkeit. Es ist ebenfalls bekannt, dass in bestimmten Produktionsrassen typische Seneszenzproteine exprimiert werden.Bis jetzt konnten die für die Flokkulation zuständigen Proteine, u.a. das Flokkulin Lg-Flo1, isoliert und mittels Western-Blot in Bruchhefen vermehrt nachgewiesen werden.Publikationen:Franziska Heine, Frank Stahl, Heike Sträuber, Claudia Wiacek, Dirk Benndorf, Cornelia Repenning, Frank Schmidt, Thomas Scheper, Martin von Bergen, Hauke Harms, Susann Müller (2009): Prediction of flocculation ability of brewing yeast inoculates by flow cytometry, proteome analysis, and mRNA profiling. Cytometry Part A, 75, 2, 140-147http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/fulltext/121567311/PDFSTART

Förderzeitraum:
01.01.2008 - 31.12.2010

Institut:
Universität Leipzig
Fakultät für Biowissenschaften
Helmholtzzentrum für Umweltforschung - UFZ

Betreuer:
Prof. Dr. Hauke Harms

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