Klimaschutz im Hochschulbau: Eine länderübergreifende Analyse von Konzepten, Akteuren und Perspektiven

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Philipp Emmerich-Rose

Angesichts massiv gestiegener Energiepreise und wachsender Herausforderungen beim Klimaschutz stellt die systematische Erhöhung der Gebäudeenergieeffizienz die zentrale Herausforderung für Hochschulverwaltungen in den kommenden Jahren jenseits ihres eigentlichen „Kerngeschäfts“ Forschung und Lehre dar. Die bauliche Entwicklungsplanung von Hochschulen wird jedoch von einer Reihe weiterer politisch induzierter Randbedingungen bestimmt (Bologna-Reform, G8, Ausweitung der Forschungsaktivitäten, steigende Finanzautonomie, etc.), so dass sie von einer hohen Dynamik und zwangsläufig durch Zielkonflikte geprägt ist.Ziel des Promotionsvorhabens ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts zur Erhöhung der Energieeffizienz von Hochschulen. Hierzu soll ein Leitfaden entwickelt werden, der auf die spezifischen Randbedingungen von Hochschulen zugeschnitten ist und allgemeingültige Empfehlungen für das komplexe Zusammenspiel der Handlungsfelder „Technik“, „Organisation“, „Finanzierung“ und ggf. „Nutzerverhalten“ enthält. Letztendlich gilt es zu zeigen, dass in Hochschulen ohne Einbußen bei Komfort und Forschungsaktivitäten Einsparungen beim spezifischen Energieverbrauch sowie den damit verbunden Kosten und Umwelteinwirkungen in der Größenordnung von 25% realisierbar sind. Es soll ein Beitrag dazu geleistet werden, insbesondere den vermeintlichen Zielkonflikt zwischen Energieeinsparung und uneingeschränkter Forschung zu beheben.Der im Rahmen des Promotionsvorhabens zu erstellenden Leitfaden soll Antworten zu folgenden drei Grundfragen geben:1. Was ist eine energieeffiziente Hochschule?2. Wo liegen die größten Energieeinsparpotenziale?3. Welche Maßnahmen können Hochschulen ergreifen, um energieeffizienter zu werden?

Förderzeitraum:
01.02.2009 - 31.03.2012

Institut:
Universität Kassel
Institut für thermische Energietechnik
Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik

Betreuer:
Prof. Dr. Klaus Vajen

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