Die Klimaentwicklung in Mittelhessen seit dem 16. Jahrhundert unter Berücksichtigung der Mensch-Umwelt-Beziehungen. Mit einem Schwerpunkt auf der Forstwirtschaft

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Johannes Hofmeister

Der Klimawandel ist ein Thema, das zur Zeit von enormer gesellschaftlicher Bedeutung ist. Dabei bewegt vor allem die Frage, wie sich das Klima in Zukunft entwickeln wird und wie die Menschen mit den Folgen des Klimawandels umgehen werden. In diesem Dissertationsprojekt wird der Blick allerdings in die Vergangenheit gerichtet. Während es in der Historischen Klimatologie bisher jedoch hauptsächlich darum ging, die langfristige Entwicklung der Klimaparameter anhand historischer Daten zu rekonstruieren, so stehen in diesem Projekt die Betrachtung von Witterung und Klima aus der Perspektive der Mensch-Umwelt-Beziehungen im Vordergrund.Für das Gebiet des heutigen Regierungsbezirks Mittelhessen werden historische Überlieferungen seit dem 16. Jahrhundert, die Informationen über die Wahrnehmung, Bewältigung und über die Abhängigkeit von Witterung und Klima beinhalten, recherchiert, ausgewertet und kritisch überprüft. Zu diesen Überlieferungen gehören die lokal- und landesgeschichtliche Literatur, chronikalische Quellen oder vor allem auch Verwaltungsquellen. Erkenntnisse über den Umgang der Menschen mit Klima und Witterung in der Vergangenheit zeichnen die Entwicklung hin zur heutigen Umweltwahrnehmung nach. Ein Schwerpunkt in diesem Projekt wird auf der Bedeutung von Witterung und Klima für die Forstwirtschaft liegen, da dieser Bereich von der historisch-klimatologischen Forschung bisher wenig beachtet wurde. Es wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss einzelne, insbesondere extreme Wetterereignisse, aber auch längerfristige Klimaschwankungen auf die Forstwirtschaft in dieser Region in der Vergangenheit ausübten.

Förderzeitraum:
01.11.2009 - 31.10.2011

Institut:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Physische Geographie

Betreuer:
Prof. Dr. Rüdiger Glaser

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