Regulierung grüner Gentechnik im deutschen Föderalismus

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. rer. p Ulrich Hartung

Die kumulative Dissertation besteht aus vier Studien, die jeweils zur Untersuchung der Regulierung landwirtschaftlicher Biotechnologie im EU-Mehrebenensystem und speziell in Deutschland beitragen. Sie untersucht regulatorische Aktivitäten auf lokaler Ebene und konzentriert sich dabei auf die Gründe deutscher Städte und Gemeinden, den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) zu verbieten. Zudem wird analysiert, ob und warum die Bundesländer GVO-Regulierungen eingeführt haben oder ob sie Symbolpolitik betrieben, um ihren Wahlerfolg zu maximieren. Ferner wird untersucht, aufgrund welcher (strategischen) Erwägungen sich regionale und nationale Parteien nicht hinsichtlich GVO positionieren. Schließlich werden die Faktoren analysiert, die den ‚venue choices‘ des Biotech-Unternehmens Cibus zugrunde liegen, welches die Deregulierung von neuen Züchtungstechniken (NPBTs) in der EU anstrebte, um sein neu modifiziertes Saatgut an EU-Landwirte zu verkaufen.