Saisonale und Habitat spezifische Karbonatausfüllung von Characeen Arten

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Anne Herbst

Armleuchteralgen (Charophyceae) sind Grünalgen, welche abhängig vom Standort im Süßwasser stark verkalken. Das Kalzifizerungspotential ist dabei bedeutend höher als das höherer Pflanzen am gleichen Standort. Mit der Verkalkung können auch Schwermetalle abgelagert werden, weshalb Armleuchteralgen Potential als Bioremediatoren zur Gewässer Aufreinigung haben. Jedoch konnte bislang der Mechanismus, der sich hinter der Remediationsleistung dieser Organismen steckt, nicht ursächlich aufgeklärt werden. Vermutet wird, dass es sich dabei um eine Co-Präzipitation in den Kalkkrusten handelt, die während des Wachstums abgeschieden werden.

Karbonatfällung und Elementzusammensetzung von Characeenarten wurde in verschiedenen Habitaten (Süßwasser, marinem Brackwasser und Binnensalzstandorten) untersucht, um den Mechanismus der Präzipitation aufzuklären.

Die Saisonalität der Karbonatfällungen zeigten Artspezifische Muster auf; es wurden negative Korrelationen mit der Konzentration des gesamten anorganischen Kohlenstoffes nachgewiesen. Signifikante Unterschiede in der Karbonatfällung und Elementzusammensetzung wurden zwischen Süß- und Brackwasserstandorten gefunden. Individuen, die in Süßwasser wuchsen, präzipitierten höher verglichen mit Brackwasserstandorten. Die Elementzusammensetzung war habitatspezifisch (Ca, Mg), artspezifisch (K) oder beides (Na). Die Zusammensetzung der Karbonat Kruste wurde durch die Na+ Konzentration stark bedingt. Bei Inkubationen in Schwermetall belastetem Wasser konnte eine Co-Präzipitation von Cd, Cu und Zn in der Karbonat Kruste, und somit die Einsatzbarkeit von Characeen zur Bioremediation, nachgewiesen werden.

Förderzeitraum:
01.07.2015 - 30.06.2018

Institut:
Universität Rostock Institut für Biowissenschaften AG Aquatische Ökologie

Betreuer:
Prof. Dr. Hendrik Schubert

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Publikationen: