BuTaKi – Alternativen zur instabilen Fichte und fremdländischen Douglasie. Bewertung des Anpassungspotenzials und der Wachstumsplastizität von Rotbuche, Weißtanne und Waldkiefer im Hinblick auf prognostizierte Klimaveränderungen im Schwarzwald.

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Elena Larysch

Der Klimawandel in Mitteleuropa wird einige Veränderungen der Umwelt hervorrufen, auf die nicht alle Baumarten angepasst sind und kann zu klimainstabilen Waldbeständen führen. Durch das ökologische sowie ökonomische Potenzial sind die drei in diesem Forschungsvorhaben zu untersuchenden Baumarten – Weißtanne, Waldkiefer und Rotbuche – wichtige Alternativen zu der anbaurisikoreichen Fichte und der fremdländischen Douglasie in Zeiten des Klimawandels. Um die Waldentwicklung positiv zu stimulieren und zu stabilisieren sind entsprechende Umbaumaßnahmen mittelfristig umsetzbare nachhaltige Optionen. Unter welchen klimatischen Bedingungen und in welchen Zeiträumen die Baumarten die Kohlenstoff-Speicherung maximieren und dabei der Atmosphäre CO2 entziehen ist bisher noch nicht umfassend erklärt. In dem hier vorgetragenen Forschungsvorhaben wird die adaptive Kapazität und phänotypische Plastizität des Wachstums und der Produktivität der zu untersuchenden Baumarten gegenüber den prognostizierten Klimaveränderungen und klimatischen Extremereignissen abgeschätzt. Das Forschungsdesign basiert auf einem Space-For-Time-Substitution-Ansatz und sieht vor, die Auswirkungen von Klima und Witterung auf Wachstum, Holzbiomasseproduktion und Kohlenstoffspeicherung auf verschiedenen Skalenebenen und unter verschiedenen Klimabedingungen zu analysieren. Für die untersuchten sowie für vergleichbare Standorte in deutschen Mittelgebirgen wird somit die wissenschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Holzbiomasseproduktion in klimastabilen Waldökosystemen mit hoher CO2-Senkenleistung bei gleichzeitig hohem Substitutionspotenzial der erzeugten Produkte gelegt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse wiederum münden in Empfehlungen für eine an den Klimawandel und den Standort angepasste Baumartenwahl zur Optimierung der forstlichen Planung und Bewirtschaftung. Inbegriffen in die Empfehlungen sind in diesem Zusammenhang auch die Trade-offs mit ökologischen Gesichtspunkten wie der Biodiversität, der Nachhaltigkeit der Landnutzung, sowie die Ziele der naturnahen Waldwirtschaft.