Circular Entrepreneurship und damit verbunden Circular Born Startups sind ein neues Forschungsfeld (Suchek et al., 2022), welches aus verschiedenen Forschungsperspektiven an Relevanz gewonnen hat. Als ‚Circular Born Startups‘ werden junge Unternehmen bezeichnet, die mit der Intention gegründet werden ein zirkuläres Geschäftsmodell und einen Beitrag zu einer Circular Economy zu realisieren (Henry et al., 2020, 2022; von Kolpinski et al., 2022; Re& Magnani, 2020). Unternehmen mit zirkulären Geschäftsmodellen designen Produkte und Services auf eine Art und Weise, dass Produkte, Komponenten und Materialien möglichst lange in Nutzung verweilen und damit einen möglichst geringen Umweltschaden verursachen (Geissdoerfer et al., 2020). Zusätzlich können zirkuläre Geschäftsmodelle zu netto-positiven Umwelteffekten beitragen (Bocken et al., 2022). Während bestehende Unternehmen in der Entwicklung und Umsetzung von zirkulären Geschäftsmodellenmit gewissen Pfadabhängigkeiten konfrontiert sind, wie z.B. bestehende Lieferketten, frühere Investitionen und vertragliche Verpflichtungen, können Circular Startups von Grund auf zirkuläre Geschäftsmodelle entwickeln (Henry et al., 2020). Zudem hat bisherige Forschung gezeigt, dass bestehende Unternehmen eher auf zirkuläre Strategien zurückgreifen,wie Recycling, die zwar zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer von Materialien beitragen,aber nicht zu maximalen Nutzungsdauern durch z.B. Dematerialisierung (Bocken et al.,2017; Henry et al., 2020). Im Gegensatz dazu verfolgen Gründer*innen von Circular Startups eher radikalere Strategien (Henry et al., 2020) und das Ziel Systeme zu verändern (Henry et al., 2022). In meiner Promotion betrachte ich folglich, wie Circular Startups einen Beitrag zu einer Circular Economy und Circular Society leisten können.