Umweltgütezeichen z. B. Blauer Engel

Stipendiatin/Stipendiat: Zsuzsanna Lukoviczki

Ich bin Zsuzsanna Lukoviczki, Ökonom, 24 Jahre alt, komme aus Békéscsaba, Ungarn. Ich habe mein Diplom an der Corvinus Universität Budapest erworben, wo ich meine Diplomarbeit über die ungarische Umweltkennzeichnung geschrieben habe. Im Rahmen des Stipendiums wollte ich mich sowohl mit dem deutschen und als auch mit dem europäischen Umweltzeichensystem beschäftigen. Mein Praktikumsort ist das Umweltbundesamt in Dessau in der Fachgebiet für Umweltkennzeichnung, Umweltdeklaration, Umweltfreundliche Beschaffung. Mein Chef ist Dr. Hans-Hermann Eggers. Am Anfang des Stipendiums hatte ich die Aufgabe, viele Studien über das deutsche Umweltzeichensystem zu lesen, um den Blauen Engel, sein Vergabeverfahren, seine Vergabegrundlagen, und sein Marketing zu erkennen. Es war sehr interessant einen ständigen Vergleich mit dem ungarischen Umweltzeichensystem zu machen. Der Blaue Engel existiert seit fast 30 Jahren, er ist das erste Umweltzeichen der Welt. Das ungarische Umweltzeichensystem existiert erst seit 13 Jahren, hat wenigere Erfahrungen und viel weniger Anerkennung in Ungarn. Es hat mit der Umweltbewusstheit der Leute viel zu tun, und auch mit der Finanzierung des Systems. Konkrete Arbeit, wie z.B. die Ausarbeitung der Vergabegrundlagen habe ich im Thema Blauer Engel nicht gemacht, weil ich kein Ingenieur bin, aber immer wenn es möglich war, habe ich an den Bespechungen teilgenommen, um diese Seite des Systems besser zu kennen.Einige Zeit später einer meiner Kollegen (Herr Löwe) hat mich darum gebeten, ihm bei dem Europäischen Umweltzeichen, bei der Blume zu helfen. Er ist der Einzige, der im Umweltbundesamt mit dem europäischen Umweltzeichen beschäftigt ist. Das wichtigste, was mit der Blume jetzt passiert, ist der Revisionsprozess des Systems. Die Europäische Kommission möchte das System verbessern, um größere Anerkennung und mehrere Zeichenanwender zu erwerben. Es gibt mehrere Studien über den Revisionsprozess, den ich lesen und analysieren sollte, um später mit diesem Thema beschäftigen zu können. Ich sollte dann ein Referat halten, was meine Meinung über den Revisionsprozess ist, was für Vorschläge ich habe, wie wäre es gut für Deutschland und für Ungarn, usw. Ich und mein Kollege arbeiten eine Konzeption aus, was dann an die Bundesministerium Umwelt weitergeleitet wird, die dann eine letzte Konzeption für den Staat ausarbeitet. Alle Mitgliedstaaten der EU sollen das machen. Jetzt ist der Revisionsprozess in der öffentlichen Konsultationsphase (zweite Phase), wenn die Öffentlichkeit die Vorschläge werten kann.(http://ec.europa.eu/yourvoice/ipm/forms/dispatch?form=ecolabel) Der ganze Revisionsprozess dauert übrigens 3 Jahre, während des Stipendiums wird er noch nicht beenden. Also ich kann an einem Schnitt dieses Revisionsprozess teilnehmen.Mitte Dezember gab es die nächsten Sitzungen der EUEB (European Union Eco-labelling Board) in Brüssel. Dank meinem Chef und meinem Kollegen, hatte ich die Möglichkeit mit meiner Kollegen an den Sitzungen in Brüssel, Belgium teilzunehmen. Diese Reise nach Brüssel war das größte Erlebnis, was ich beruflich je erlebt habe. Alles was ich über den Revisionsprozess und den Betrieb des europäischen Umweltzeichensystems bisher gelesen habe, ist lebendig geworden, ich habe es erlebt, wie die Mitgliedstaaten auf der Ebene der Europäischen Union verhandeln, wie die Vergabegrundlagen für die Blume entstehen, wie die Staaten ihre Interesse schützen, wie geht es mit der Abstimmungen, usw. Das war für mich sehr interessant. Am Ende der Sitzungen sollte ich ein Protokoll schreiben, das an den Kollegen in unser Fachgebiet verbreitet wurde. In den nächsten Wochen bereite ich und mein Kollege die Presidentensitzung der EUEB vor. Ab 1. Januar 2007 hat Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft wahrgenommen. Auf diesem Grund, die hälbjährige Presidentensitzung wird in Berlin am 30-31 Mai stattfinden. Obwohl ich dann keine Stipendiatin mehr werde, und ich in Deutschland nicht sein werde, hat mich mein Kollege eingeladen, an diesen Sitzungen und Workshops teilzunehmen und meine Erfahrungen über das europäischen Umweltzeichensystem zu erhöhen. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses Stipendium gewonnen habe. Ich hatte die Möglichkeit, mich mit dem Thema zu beschäftigen, das mich sehr interessiert, und wo man sehr viele internationale Erfahrungen bekommen kann und diese Erfahrungen dann auch zu Hause verwerten kann. Ich habe in diesem Programm auch sehr viele nette Leute kennengelernt, mit den ich die Verbindung aufrechterhalten möchte.

Förderzeitraum:
01.09.2006 - 28.02.2007

Institut:
Umweltbundesamt

Betreuer:
Dr. Detlef Grimski

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