Bestimmung von Biozidemissionen aus Materialien im Wasser

Stipendiatin/Stipendiat: Yana Gruycheva

Viele Materialien können von Organismen besiedelt oder sogar abgebaut werden. Zum Beispiel kann Holz als Nahrungsgrundlage für Insekten und Mikroorganismen dienen. Aber auch Oberflächen, z.B. Fassaden von Gebäuden, können von Algen und Pilzen bewachsen werden. Dadurch können die Gebrauchstauglichkeit oder das Erscheinungsbild dieser Materialien beeinträchtigt sein. Zum Schutz von Materialien vor unerwünschten Einflüssen durch Organismen werden Biozide eingesetzt. Das sind sowohl anorganische Substanzen (z.B: Kupfer- und Borverbindungen) als auch organische Verbindungen wie Triazole, quartäre Ammoniumverbindungen, Pyrethroide, Isothiazolinone, Carbamate, Benzimidazole, Harnstoffderivate, Triazinderivate und viele andere mehr. Durch Kontakt mit Wasser können diese Substanzen aus den Materialien ausgewaschen werden und in die Umwelt gelangen. Da es sich dabei um biologisch hochaktive Verbindungen handelt, deren Einfluss nicht auf solche Organismen begrenzt ist, die Materialien besiedeln, sind schädliche Auswirkungen auf Nicht-Zielorganismen möglich.Die Freisetzung von Bioziden aus Materialien wird in Laborversuchen bestimmt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Schutzmittel für Beschichtungen (Farben). Durch künstliche Bewitterung (UV-Bestrahlung) und unterschiedlich gestaltete Versuchsbedingungen wird der Einfluss ausgewählter Umweltfaktoren untersucht. Die Weiterbildung konzentriert sich auf das Erlernen moderner Verfahren zur Analyse von Schadstoffen in Wasser. Zur Anwendung kommen Festphasenextraktion zur Probenaufarbeitung, Gaschromatographie und Hochdruckflüssigkeitschromatographie in Kombination mit unterschiedlichen Detektionsverfahren. Unter anderem wird Massenspektrometrie zu Identifizierung von Substanzen eingesetzt.

Förderzeitraum:
01.03.2007 - 31.12.2007

Institut:
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Fachgruppe IV.1

Betreuer:
Dr. Ute Schoknecht

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