Nachhaltige Konzepte für Bildung & Tourismus im Nationalpark Central Balkan in Bulgarien

Stipendiatin/Stipendiat: Desislava Parvanova

Nationalpark "Central Balkan" ist ein der größten und wertvollsten Schutzgebiete in Europa mit einer Fläche von 71 669,5 Hektar. Der Park befindet sich in mittel Bulgarien und umfasst 44 000,8 Hektar Wälder und 27 669,7 Hektar waldfreie Zone bzw. waldfreie Hochgebirgszone. Im Nationalpark "Central Balkan" werden 70% natürliche Ökosysteme mit seltenen und bedrohten Tier- und Pflanzenarten, deren Habitate, sowie viele historische Denkmäler von Weltbedeutung für die Wissenschaft und die Kultur erhalten. In der Parkfläche sind 9 strenge Naturreservate eingeschlossen. 8 von diesen Reservaten stechen in der Liste der repräsentativ geschützten Territorien der UNO und 4 davon sind noch Biosphärenreservate im Rahmen des UNESCO Programms "Mensch und Biosphäre". Seit 2003 ist der Nationapark auch ein Teilnehmer des Pan Parks Netzwerks. Diese Teilnahme führt zu: einer Erleichterung des Naturschutzes, einer Erhöhung der Qualität der Tourismusprodukte und deren Entwicklung in eine nachhaltige richtung, sowie Erleichterung dieser beiden Prozesse durch Kommunikationsverbesserung mit der Unterstützung des Pan Parks und dadurch entwickelte Strategie für nachhaltige Tourismusentwicklung und die lokale Pan Park Gruppe. Diese positiven Ergebnisse stehen aber die fehlende Erfahrung, unzureichende Werbung, eine fehlende Ausbildung zu diesem Bereich, sowie fehlende Information für den Touristen in Bulgarien entgegen.Das Ziel dieser Untersuchung ist eine Ausarbeitung von Konzepten für Bildung und nachhaltige Tourismusprogramme, die eine Realisierung der Hauptaufgaben des Nationalparks in beiden Bereichen, Bildung und Tourismus, unterstützen werden und durch die umfangreichen Erfahrungen der deutschen Schutzgebiete, in diesen Bereichen einen zukünftigen Erfolg der Konzepte garantieren.Um das ziel des Projektes gerecht zu werden, werden weitere Erfahrungen in den deutschen Naturparks Südschwarzwald und Schwarzwald Mitte/Nord, und dem Nationalpark Bayerischer Wald eingeholt. Es wird ein Vergleich mit der bulgarischen Situation sowie eine Situationsanalyse gemacht. Im Folgenden werden an Ort die Angebote der drei deutschen Parks untersucht. Falls nach eine Auswertung der Dokumenten und Daten eine Datenlücke festgestellt wird, kann diese durch Methoden der Empirischen Sozialforschung gefüllt werden. Als Ergebniss werden die neuen oder angepassten Konzepten vorgelegt.

Förderzeitraum:
01.03.2009 - 30.09.2009

Institut:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften
Professur Naturschutz und Landschaftsökologie

Betreuer:
Prof. Dr. Alexandra Maria Klein

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