Emissionshandelssystem in der Europäischen Union - Erfahrungen des deutschen Emissionshandels bezogen auf Polen

Stipendiatin/Stipendiat: Marta Kowalska

Schlüsselwörter: Emissionshandelssystem in der Europäischen Union, Kyoto Protokoll, flexible Mechanismen, Emissionshandel, CDM, JI, Luftverkehr im EmissionshandelEMISSIONSHANDELSSYSTEM IN EUROPÄISCHEN UNION - ERFAHRUNGEN DES DEUTSCHEN EMISSIONSHANDELS BEZOGEN AUF POLEN. Niemand bezweifelt heute, dass die globale Erwärmung eines der dringendsten Umweltprobleme ist. Die Wissenschaft hat jetzt bewiesen, dass das Klima der Erde sich viel schneller ändern als ursprünglich befürchtet. Die globale Erwärmung geschieht nicht durch natürliche Kräfte ohne unseren Einfluss. Der Mensch ist die Hauptursache für das Problem. Und so ist es unsere Verantwortung, es zu beheben.Die Europäische Union hat sich verpflichtet, weltweite Bemühungen zu unternehmen, um die Treibhausgasemissionen aus menschlichen Tätigkeiten, die schwere Störungen des Weltklimas bewirken, zu reduzieren. Insbesondere hat die Europäische Union (EU) die Verwendung eines Emissionshandelssystems, als das erste cap-and-trade System für Kohlendioxid-Emissionen in der Welt, beschlossen, um zusammen mit anderen marktorientierten Mechanismen die Vorgaben des (Kyoto-)Protokolls bei geringem Kosten-Aufwand zu erfüllen. Die EU hat das größte Unternehmens-Level-System für den Handel mit Kohlendioxid-Emissionen (CO2) erstellt, so dass die EU der weltweit führende Anbieter in diesem neuen Markt geworden ist.Mit dem Beitritt zur EU stand Polen vor der Notwendigkeit zur Umsetzung der EU-Klimapolitik in nationale Rechtsvorschriften. In diesem Stadium hat es jedoch noch einige Probleme mit dem korrekten und effizienten Betrieb des Systems gegeben. Daher kann die Nutzung der deutschen Erfahrungen in diesem Bereich viele Vorteile bringen. Dieses Projekt bietet auch neue Möglichkeiten für Polen und für gemeinsame polnisch-deutschen politische Interessen, doch welche sind die Bereiche, die sich für die Zusammenarbeit eignen?Zur Ausführung dieses Projektes ist unter anderem eine Analyse und Bewertung des gegenwärtigen Zustandes des Europäischen Emissionshandels mit besonderer Rücksicht auf den deutschen Emissionshandel notwendig. Während meines Aufenthalts möchte ich auch herausfinden, wie die Institutionen für den Emissionshandel in Europa und Deutschland untereinander strukturiert sind. Ich möchte organisatorische Aspekte von der Einbeziehung des Luftverkehrs in den Emissionshandel beleuchten. Das ist gegenwärtig besonders wichtig, denn der Emissionshandel im Luftverkehr beginnt offiziell im Jahr 2012. Bereits ab 2009 kommen sowohl auf die teilnehmenden Luftfahrzeugbetreiber - Fluggesellschaften und Betreiber von Businessjets - als auch auf die zuständige nationale Behörde zur Umsetzung der marktwirtschaftlichen Klimaschutzinstrumente des Kyoto-Protokolls neue Aufgaben zu.So müssen grundsätzlich alle Luftfahrzeugbetreiber, deren Maschinen in der Europäischen Union starten oder landen, bereits in diesem Jahr sogenannte Monitoringkonzepte vorlegen. Während meines Forschungaufenthalts habe ich die Möglichkeit den ganzen Prozess der Einführung zu verfolgen und zu beschreiben. Es ist sehr interessant für mein Projekt die Erfahrungen der Emissionshandelsstelle von dieser Seite zu sehen. In meiner Arbeit möchte ich deswegen auch die zwei Systeme: das deutsche und polnische (miteinander) vergleichen. Das ist der wichtigste Punkt meines Projekts. Das Emissionssystem funktioniert auf zwei Ebenen. Das System wird aus der Sicht der administrativen Ebene, des Unternehmens sowie von Banken/ Börsen, die den Umlauf der Zertifikate unterstützen, analysiert. In meinem Projekt werden auch die Perspektiven des EU ETS beschrieben. Aktuelle und künftige Forschungen und Entwicklungsprogramme, wie die Erweiterung des EU-Emissionshandels durch Einbeziehung des Schiffsverkehrs oder die Kompatibilität mit anderen Systemen in der Welt, werden den ganzen Ausblick auf das EU ETS geben.

Förderzeitraum:
01.03.2009 - 28.02.2010

Institut:
Fraunhofer ISI

Betreuer:
Prof. Dr. Karoline Rogge

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