Nutzung der Hydroenergie durch kleine Wasserkraftwerke

Stipendiatin/Stipendiat: Paul G.

Das Projekt HYLOW hat das Ziel, wirtschaftliche und ökologisch verträgliche Wasserkraftwandler für niedrigste Fallhöhen von unter 2,5 m, und für Leistungen von etwa 50 bis 1000 kW zu entwickeln. Dabei wird ein neuer Mechanismus, die Wirkung hydrostatischer Druckdifferenzen auf sich bewegende vertikale Schaufeln, genutzt. Theoretische Überlegungen hatten gezeigt, dass hiermit hohe Wirkungsgrade für niedrigste Fallhöhen möglich sind. Die langsame Bewegung der Energiewandler in Kombination mit der Sohldurchgängigkeit lassen gute ökologische Eigenschaften erwarten. Innerhalb des Projektes wurde eine integrierte Vorgehenweise gewählt, in der eine technische Entwicklung gleichzeitig mit ökologischer Bewertung und Optimierung stattfindet. Die Technologie wird für Fluss- und Gezeitenströme entwickelt. Zusätzlich hierzu werden Turbinen für niedrige Druckunterschiede in Rohrleitungen erforscht. Es wurde auch aufgezeigt, welchen Einfluss das Schaufelmaterial und die Radgeometrie auf die Leistung eines Wasserrades besitzen können. Gleichzeitig mit der Arbeit im Projekt „HYLOW“ habe ich sehr viel über die Fischschutz- und Fischabstieganlagen, die Fischwege, die Deiche, die Flussökologie, der Hochwasserschutz, die Wasserkraftwerk-Projektierung sowie zu modernen Messgeräten und Einrichtungen erfahren. Nach vielen Messungen und Versuchungen mit verschiedenen Wasserradgrößen, Ober- und Unterwasserspiegel, Neigungswinkel, Strom-Fluss Maßnahmen, Schaufelnform und –material, Durchfluss, Bodensegment wurde das Ziel – der Optimierung des Wasserrads, erreicht. Es wurde aufgezeigt, welche Einflüsse auf die Leistung eines Wasserrads wirken. Zudem wurde die Durchgängigkeit für die Fische untersucht und präzis für ein Flussprofil gewählt. In den letzten Monate habe ich gleichzeitig in einem Ingenieurbüro gearbeitet. Hier beschäftigte ich mich mit der Schlammbehandlung von Kläranlagen. Die biologisch/chemische Abwasserbehandlung reduziert die im Abwasser vorhandenen gelösten und ungelösten Schmutzstoffe. Diese sind am Ende der Wasseraufbereitung im Klärschlamm wiederzufinden. Die Schlammbehandlung ist notwendig, um die während der Abwasserreinigung anfallenden Schlämme zu behandeln, d.h. in Volumen und Masse zu verringern und besser verwerten zu können. So können wir erhebliche CO2 Emissionen, Umweltverschmutzung vermindern, Gelder einsparen, und die Gesundheit schonen u.s.w. Zudem habe ich mich viel mit Trennsystemen befasst (Trennung von Regenwasser und Schutzwasser). Früher kam die ganze Wassermenge direkt in die Kläranlagen und erforderte ein 4-mal größeres Kläranlagenbeckenvolumen.

Förderzeitraum:
01.02.2010 - 31.10.2010

Institut:
Technische Universität Darmstadt
Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft
Fachgebiet Wasserbau

Betreuer:
Prof. Dr. Ulrich Zanke

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