Nachhaltige Lösungen bei der erdgeschützen Architektur

Stipendiatin/Stipendiat: Lucia Oberfrancova

Das Thema meines Praktikums sind nachhaltige Passivkonzepte des Bauens, welche bei der Gestaltung der erdgeschützten Architektur benutzt werden können. Während meines Stipendiums habe ich mich tiefer mit dem Thema der erdgeschützten Architektur beschäftigt. Während der Mitarbeit mit meinem Betreuer habe ich auch andere Seiten des Themas kennengelernt. Die Effektivität und Nachhaltigkeit der unterirdischen Architektur hängt von mehreren Faktoren ab. Wegen ihrer anspruchsvollen Konstruktion, statischen Lösungen, Beleuchtung- und Lüftungssystemen ist es sehr wichtig, ein gutes Konzept zu schaffen. Ziel war es, so viel wie möglich über Prinzipien, ökologische Konzepte und Technologien zu lernen und zu benutzen, damit die Architektur umweltfreundlicher werden kann. Durch Nutzung der gelernten Kenntnisse und gewonnenen Erfahrungen konnte ich Architektur, die Energie spart und umweltfreundlich ist, entwerfen. Erdgeschützte Gebäude bieten neue Grünflächen, die eine neue und gesunde Umgebung schaffen. Ziel war es, die erdgeschützte Architektur interessanter und attraktiver zu machen, herauszufinden in welcher Umgebung sie effektiv ist, welches ihre Vorteile sind und wie ihre Nachteile vermindert werden können. Ich konzentrierte mich hauptsächlich auf die Probleme erdgeschützter Architektur und suchte nach den Lösungen. Durch das Entwerfen einer erdgeschützten Sporthalle für die Plus Energie Schule in Rostock habe ich alle gewonnenen Kenntnisse praktisch umgesetzt. Auf der Grundlage früherer Studien habe ich eine nachhaltige erdgeschützte Sporthalle entworfen. Die Sporthalle soll in Form eines natürlichen Schutzwalls den Schulhof gegen Lärm und Emission schützen und mit einem begrünten Dach mehr Spielmöglichkeiten für Kinder bieten. Um ein nachhaltiges Konzept zu schaffen, war mir die Verwendung von verschiedener Software behilflich. Für die Bewertung der Sporthalle habe ich mehrere Berechnungen durchgeführt. Die energetische Bewertung (was die Energie für Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Warmwasser und Primärenergiekennwert betrifft) habe ich mit der Software Dämmwerk berechnet und die Life Cycle Betrachtung mit der Software Legep. Ich arbeitete auch mit deutschen Normen für energetische Bewertung von Gebäuden (DIN 18599 T1-T10) und anderen Dokumenten wie Bauteilkatalog, usw.Neben der Forschungsarbeit für mein Thema und dem Entwerfen der Sporthalle, habe ich auch an weiteren Projekten und bei der Lehre an der Hochschule, sowie bei dem Aus-tauschprogramm mit China und Neuseeland, mitgewirkt. Die Hauptthemen, mit welchen ich mich bei der Lehre beschäftigt habe, waren: Berechnungen und Bewertungen der Gebäude mit der Software Dämmwerk und Legep, World Green Building Council und die lokale Green Building Councils, die Strategien und Regulationen der EU und der deutschen Regierung (Nachhaltigkeitsstrategie der EU, High-Tech Strategie der Bundesregierung, Leitfaden Nachhaltiges Bauen, Energieland 2020 M-V, Energiekonzept der Bundesregierung 2010, Manifest „Vernunft für die Welt“, EEG - Erneuerbare Energie Gesetz, EnEV – Energie Einspar Verordnung, DIN EN ISO 14040 Umweltmanagement – Ökobilanz, Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz), DGNB Zertifizierung, Wasserkonzepte. Als Ergebnis meiner Forschung werden wir mit meinem Betreuer ein Lehrbuch publizieren.

Förderzeitraum:
01.03.2010 - 28.02.2011

Institut:
Hochschule Wismar
Baukonstruktion - Baustofftechnik
Architektur, Innenarchitektur

Betreuer:
Prof. Martin Wollensak

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