Eine Studie der informellen Umweltbildungspraktiken deutscher Umweltschutzzentren

Stipendiatin/Stipendiat: Emese Kövesdi

Ich absolvierte mein Praktikum an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) in Schneverdingen (Niedersachsen) und in dem Umweltbildungszentrum Listhof in Reutlingen (Baden-Württemberg). Das Hauptziel meines Praktikums war es die Betriebsbedingungen, Methoden und Praktiken der Einrichtungen kennen zu lernen, mit denen das Umweltbewusstsein verschiedener Altersgruppen (von Kindern bis Erwachsenen) gesteigert werden kann. Des Weiteren sammelte ich Ideen, die für die Verbesserung der Praxis in ungarischen Kulturzentren angewendet werden könnten. Denn bislang gehören Bemühungen das Umweltbewusstsein der breiten Bevölkerung zu fördern noch nicht zur gängigen Praxis der ungarischen Kulturzentren.

Mit dem Praktikum hatte ich Gelegenheit die Arbeitsläufe einer staatlichen und einer zivilen deutschen Einrichtung in der täglichen Praxis kennen zu lernen und Erfahrungen mit Naturschutzbildung aus erster Hand zu gewinnen.
Durch das Studium von Dokumenten, in Gesprächen mit Kollegen, und meiner eigenen Arbeit bekam ich einen genauen Einblick in das Aufgabenspektrum der NNA und des Umweltbildungszentrums Listhof.
An der NNA führte ich organisatorische Aufgaben für Tagungen, Seminare und Konferenzen für Experten aus den Bereichen des Naturschutzes durch, wertete Evaluationsbögen von Veranstaltungen aus, und arbeitete zusammen mit den ProjektleiterInnen in einem internationalen Fortbildungsprojekt. Im Umweltbildungszentrum Listhof empfinge ich die Anmeldungen von Einzelpersonen, Eltern, Schulgruppen für die Programme und Ferienprogramme und bearbeitete ich sie mit Schreibung und Versendung von Buchungsbestätigungen, Empfangsbestätigungen und Rechnungen.
In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen ProgrammleiterInnen beteiligte ich mich in beiden Einrichtungen an Kinder-Programmen und Ferienprogrammen für Grundschul- und Kindergartenkinder. Dadurch konnte ich einen Einblick gewinnen welche Art von Aktionen für diese Altersgruppe organisiert und welche Materialien und Methoden hierfür angewendet werden. Im Herbst und im Winter an der NNA sammelte ich gute Beispiele von Methoden, Aktivitäten und Materialien im Zusammenhang mit den Themen Wald und Energie was ich im Frühjahr und im Sommer in dem Umweltbildungszentrum Listof mit weiteren Themenfelder, wie Wiese, Lebensraum Wasser, gesunde Ernährung und Nutztiere ergänzen konnte.

In meiner Doktorarbeit beabsichtige ich die Rolle und die Praxis von ungarischen Kulturzentren bezüglich der Gestaltung des öffentlichen Umweltbewusstseins zu untersuchen. Nach den in Deutschland gesammelten Erfahrungen bei den Einrichtungen fand ich Aktivitäten und Ideen, die von den ungarischen Kulturzentren als gute anpassungsfähige Beispiele eingesetzt werden könnten.
 

 

Förderzeitraum:
01.09.2011 - 31.08.2012

Institut:
Umweltbildungszentrum Listhof e. V.

Betreuer:
Ralf Bültge-Bohla

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