Die Modifizierung von kohlenstoffhaltigen Substanzen für die Adsorption von Schadstoffen aus Abwässern

Stipendiatin/Stipendiat: Emil Stefanov

Das Thema Adsorption von Schadstoffen aus Abwässern gerät zunehmend in den Blickwinkel der pharmazeutischen Industrie und Krankenhausapotheken. Mit der Adsorptionstechnologie lassen sich Abwässer aus dieser Branche einfach, sicher und kostengünstig aufbereiten.
Arzneimittel sind biologisch hochaktive Stoffe. Sie bekämpfen als Antibiotika pathogene Bakterien, als Antiparasitika wirken sie gegen Protozoen, Würmer und Insekten. Sie beeinflussen den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt, modulieren die Signalübertragung innerhalb eines Organismus oder töten als Zytostatika schnell wachsende entartete Zellen ab. Die Kehrseite ist ein zunehmender Umwelteintrag sowie eine ungewollte Exposition von biologischen Systemen.
Das Spektrum der Arzneistoffe beinhaltet eine Vielzahl von Substanzen aus unterschiedlichen Medikamentengruppen (z.B. Antibiotika, Antiepileptika, Hormone und Zytostatika).
Arzneimittelrückstände können jedoch nicht nur durch Ausscheidungen oder unsachgemäße Entsorgung in die Umwelt gelangen, sondern bereits bei dem Herstellungsprozess in der Pharmaindustrie oder in Krankenhausapotheken.
Für die Auswahl der technisch und wirtschaftlich sinnvollen Aufbereitungsstrategie ist grundsätzlich die Zusammensetzung des Abwasserstromes entscheidend. Zur Elimination der Arzneistoffe aus dem Abwasser können verschiedene Verfahren, wie etwa biologische Reinigung, Membranfiltration, Adsorption an Aktivkohle oder weitergehende Reinigungsverfahren eingesetzt werden. In diese Arbeit untersuchen wir das Verfahren Adsorption an Aktivkohle.

Förderzeitraum:
01.03.2012 - 31.12.2012

Institut:
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik
Institut für Apparate- und Umwelttechnik

Betreuer:
Prof. Dr. Dr. Lothar Mörl

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