Nachhaltige Nutzung von Biomasse aus Holz in der Europäischen Union mit besonderer Beachtung von Polen und Deutschland

Stipendiatin/Stipendiat: Rafal Chudy

1. Zielsetzung
Das Hauptziel dieses Projektes ist die wirtschaftliche Analyse der Verfügbarkeit der Ressource Holz in der EU, vor allem in Polen und Deutschland. Diese Analyse wird dazu beitragen, das Potenzial und die Verfügbarkeit der Ressource Holz für energetische und stoffliche Verwendung abzuschätzen. Weiterhin werden Handelsströme innerhalb der EU betrachtet, um die Bedürfnisses der Industrie hinsichtlich der Verfügbarkeiten von Holz abschätzen zu können.

2. Arbeitsmethoden und –Techniken
Die Methodik dieses Projektes besteht aus drei Teilen: Literaturrecherche, Datenerhebung und Modellierung. Die Literaturrecherche und Datenerhebung sind jetzt abgeschlossen. Die Literaturrecherche umfasste den Vergleich von zwei unterschiedlichen Modelltypen: Marktmodell und sog. „gap models“, die unterschiedliche Modellierungsansätze erfordern. Darüber hinaus ist eine allgemeine Übersicht über die Forstwirtschaft in Polen und Deutschland und Ansätze der Holzmarktmodellierung erstellt worden. Außerdem wurden die Nationalen Waldprogramme und die nationalen Aktionspläne für erneuerbare Energien in Polen und Deutschland kurz zusammengefasst. Abschließend wurden die wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen bewertet, welche sowohl die polnische als auch die deutsche Holzbranche beeinflussen könnten.
Die Datengrundlage bilden Auszüge aus den statistischen Datenbanken der FAO, EUROSTAT, International Monetary Fund (IMF). Weiterhin stellte Prof. Udo Mantau Daten aus dem EUwood-Projekt zur Verfügung.
Im dritten Teil des Projektes wird unter Verwendung der Software SAS eine ökonometrische Analyse durchgeführt. Auf Grundlage einer Trendanalyse der vorhandenen Daten (EU wood, EFSOS, FAO) sollen zukünftige Entwicklungen auf dem Holzmarkt modelliert werden. Dabei sollen Angebot und Nachfrage von Holz zur energetischen und stofflichen Nutzung innerhalb der EU und insbesondere für Polen und Deutschland untersucht werden.

3. Ergebnisse
Die Ergebnisse meiner bisherigen Arbeit zeigt, dass die beiden Modelltypen verschiedene Fragen beantworten. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Literaturstudie ist, dass „gap models“ eine Voraussetzung für die Entwicklung von Marktmodellen darstellen. „Gap models“ bilden Mengen in der Produktion und im Verbrauch von Holz, sowie die bestehenden Differenzen („Lücken“) ab. Marktmodelle versuchen, diese Differenzen über eine Anpassung der Preise auszugleichen. Mit anderen Worten, um herauszufinden, wie die bestehenden Differenzen zwischen Produktion und Verbrauch von Holz in der Zukunft ausgeglichen werden können, sollten die detaillierten empirischen Daten der Holz-Ressourcen-Bilanz mit Marktmodellen, welche Nachfrage, Angebot, Preis und die damit verbundenen Auswirkungen berücksichtigen, verknüpft werden. Die Verknüpfung von mathematischen Marktmodellen mit den umfassenden empirischen Daten aus dem WRB-Modell muss weitergehend untersucht werden. Die Verknüpfung der Modelle kann zur nachhaltigen Nutzung von Holz in Europa beitragen. Darüber hinaus kann die Bewertung der wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen, die die Wald- und Holzbranche in Polen und in der EU beeinflussen und hilfreich für weitere Entscheidungen sein. In Europa kann derzeit ein zunehmender Wettbewerb zwischen der energetischen und stofflichen Holznutzung beobachtet werden. Die steigende Nachfrage nach Holz führt zu steigenden Holzpreisen. Der hier vorgelegte Modellierungsansatz soll eine Entscheidungshilfe darstellen. von entscheidender Bedeutung.
Umsetzung der Marktmodelle in die polnische Forstwirtschaft Entscheidungsfindung brauchen noch Zeit. Die größten Probleme sind der Mangel an Informationen über potenzielle Versorgung mit Holz und Verwendung von Holz zusammen. Es gibt keine Studien über die polnisch genug Holz Markt über Angebot und Nachfrage Elastizitäten, Inventar Projektionen und weitere Holznutzung. Die Analyse der Holzmarkt-und Marktdaten sind erforderlich, um Marktmodell aufbauen. Studien über Nachfrageelastizitäten, in diesem Projekt erwähnt, kann hilfreich sein, aber ohne Markt Modellierungsansatz sind einfach nutzlos. Darüber hinaus polnische Situation, in der auf der Angebotsseite des Holzmarktes haben wir die dominierenden Staat Produzent nicht ermutigen Forscher und Wissenschaftler zu weiteren Studien über Marktprognosen entwickeln. Derzeit gibt es keine einzige Studie über Marktmodell Entwicklung für polnische Verhältnisse.

4. Diskussion
Der nächste Schritt in diesem Projekt wird es sein, die Daten zu Produktion und Verbrauch von Holz in der EU für eine Prognose zu nutzen. Für Polen und Deutschland soll die zukünftige Nutzung und Entwicklung ausgewählter Produkte abgeleitet werden. Der zweite Teil des Stipendiums soll für die Einarbeitung in die statistische Software SAS und die Modellierung selbst genutzt werden. SAS gilt als eines der besten statistischen Programme weltweit und es ist sehr gut für Analysen des Holzmarktes und ein wichtiges Werkzeug der handels- und forstwirtschaftlichen Forschung. Kenntnisse des Programms werden für meine zukünftige wissenschaftliche Arbeit von großem Nutzen sein. Als Ergebnisse der Modellierung werden Perspektiven für die Holznutzung in der EU aufgezeigt.

Förderzeitraum:
01.03.2012 - 28.02.2013

Institut:
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik
und Naturwissenschaften

Betreuer:
Prof. Dr. Udo Mantau

E-Mail: E-Mail schreiben