Passivhäuser: ein Prinzip - vielfältige regionale Lösungen und Nachhaltigkeit der Kultur

Stipendiatin/Stipendiat: Dragos Ionut Arnautu

"Die Antwort auf die Frage, welche Energie am verträglichsten ist, heißt: Weniger Energie."

          Gute energieeffiziente Lösungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie neben der Energieeinsparung ein Mehr an Komfort und Sicherheit bringen. Energieeffizienz ist die wichtigste, kostengünstigste und sicherste Energieoption und zugleich Grundvoraussetzung für eine weitgehende erneuerbare Energieversorgung. Auf dem Weg zu „nearly zero“ Energy – dem Weg, den die EU in Ihren derzeitigen Beschlüssen beschreitet - ist sie deshalb unabdingbar!
          Meine Forschung orientiert sich auf Passivhaus-Design-Lösungen in der rumänischen Landschaft. Während meines Aufenthalts beim Passivhaus Institut besuchte ich den 2 Wochen andauernden Kurs zum zertifizierten Passivhausplaner und strebe die anstehende Zertifizierung mittels einer Abschlussprüfung im Dezember an. Außerdem sammelte ich wertvolles Praxis Know-how in Passive House Design Projekten, die derzeit in Cancun (Mexiko), Puebla (Mexiko), Darmstadt (Deutschland) und Minneapolis (USA) stattfinden.
          Ich habe die Antwort auf meine ursprüngliche Frage gefunden. Ich weiß jetzt, wie architektonische Formen den Energieverbrauch beeinflussen, aber diese beiden Komponenten sind nicht alle Teile des Puzzles. Die Umwelteinflüsse spielen die Hauptrolle dieser Gleichung.
          Jetzt lerne ich die Prinzipien der Interpretation von Klimadaten, um nachhaltige Lösungen für neue und bestehende Gebäude in Rumänien zu entwerfen. Eine gute Kenntnis und Interpretation von Klimadaten ist der erste Schritt zum Verständnis und Anwendung der Passivhaus-Prinzipien überall auf der Erde. Und das ist eine bewährte Strategie.
          Ein schlüssiges Konzept stellt für mich in dieser Frage das Passivhauskonzept dar: Minimaler Energie – und Ressourceneinsatz bei maximalen Wohnkomfort. Da gerade im Gebäudebereich ein enormes Einsparpotenzial liegt, ist es mir ein besonderes Anliegen, sich den neuenHerausforderungen im Baugewerbe zu stellen um die hohe bauliche Qualität – für die das Passivhauskonzept steht – auch verlässich planen und umsetzen zu können. Diese Forschung sehe ich als ein wesentliche Impulse zu liefern, um unseren Gebäudepark bei Bewusstseinsbildung, in der Planung, Ausführung, Sanierung, Instandhaltung und Betrieb in eine nachhaltige Zukunft zu führen!

Förderzeitraum:
01.09.2012 - 31.07.2013

Institut:
Passivhaus Institut

Betreuer:
Susanne Theumer

E-Mail: E-Mail schreiben