Aktueller Status der Populationen der Kleinen Maräne (Coregonus albula, L.) in den anthropogen veränderten Gewässern des Baltikums

Stipendiatin/Stipendiat: Ekaterina Krivopuskova

Die Kleine Maräne, Coregonus albula, ist eine Süßwassersee-Felchen-Gattung. Sie lebt in fast allen größeren Seen Nordeuropas. Die Maräne ist eine der wichtigsten Komponenten der Fischfauna, wobei die wertvollsten kommerziellen Arten in komplexen biotischen Beziehungen mit anderen Arten im Gewässer sind.
Das Unrersuchungsgebiet umfasst die Felchen-Einzugsgebiete der Nordsee, Ostsee, Barentssee und des Weißen Meeres. Die günstigsten Standortbedingungen für die Kleine Maräne sind in relativ tiefen oligotrophen Zonen. Exemplare dieser Gattung können diesen optimale Lebensraum mit günstigen Temperatur-und Sauerstoff-Regimes in diesen Gewässern ganzjährig haben. Allerdings leben die Populationen der Felchen nicht nur in nährstoffarmen Gewässern, sondern die Fische finden sich auch in den meso-und eutrophe Seen, aber nur in Seen mit geringem anthropogenen Einfluss. Diese Daten sind ein Hinweis, dass die Maräne als Bioindikatoren von anthropogenen Auswirkungen auf den See erwogen werden.
Trotz der Management-Programmen ist der Felchenbestand in den meisten Gewässer stark reduziert, und in einigen Seen sind sie alle verschwunden (Seen von Schottland). Wie Studien gezeigt haben, sind die Felchenpopulationen dieser Seen aufgrund der Auswirkungen von anthropogenen Faktoren (reduzierter Sauerstoffgehalt reduzierte Laichplätze, Eutrophierung des Gewässers), reduziert.
Der Hauptzweck dieser Praxis ist die Entwicklung einer wissenschaftlich fundierten Bewertung des Zustands der Kleinen-Maräne-Populationen in anthropogen veränderten Gewässern der Region Kaliningrad und in Deutschland.
Verschiedene Forschungen wurden im Vishtynetskoe See und in mehreren Seen des Deutschlands durchgeführt, die verschiedene Intensitäten an anthropogener Belastung hatten.
Das Institut für Binnenfischerei e. V. Potsdam-Sacrow bewertet den Stand der Population der Kleinen Maräne in drei Stauseen in Deutschland. Die Analyse zeigte einen Rückgang der letzten Angelpopulationen der kleinen Maräne in Werbellinsee und in Breiten Luziner See. Diese Veränderungen sind mit der Verschlechterung des ökologischen Zustands von Gewässern verbunden, aber die biologischen Parameter sind auf einem ausreichend hohen Niveau, was den Bestand dieser Seen wirtschaftlich attraktiv für die Fischerei macht. Zur gleichen Zeit ist im Großen Stechlinsee, wo der ökologischen Zustand des Wasserspeichers als günstig bewertet werden kann, die Bestandsgröße stabil, aber die biologischen Parameter sind auf dem relativ niedrigem Niveau.
In Rahmen des Praktikums hilft die gesammelte Information, einen Plan zur Bestandskontrolle der Kleinen Maräne im Vishtynetskoe See zu bilden, um die Möglichkeit der Bildung eines touristischen Bereichs am Ufer des Vishtynetskoe Sees zu beurteilen.
 

Förderzeitraum:
01.02.2013 - 31.07.2013

Institut:
Institut für Binnenfischerei (IfB) e. V.

Betreuer:
Dr. Uwe Brämick

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