Grünflächen als eine Möglichkeit zur Optimierung städtischer Umwelt

Stipendiatin/Stipendiat: Yana Efremova


 

Wachstum der Städte und Zunahme der bebauten Flächen, mit der die Veränderung der Umwelt verbunden ist, verkomplizieren das Problem des Kontakts von Menschen mit der Natur. Darum schafft ein richtig organisiertes und durchdacht geplantes System der städtischen Grünflächen gesündere und attraktivere Lebensbedingungen für Menschen.
Grünflächen in der Stadt können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Man unterscheidet drei Hauptfunktionen: ökologische, ökonomische und soziale. 
Die städtischen Grünflächen dienen als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, verbessern durch Staub- und Schadstoffbindung die Lufthygiene, ermöglichen eine höhere Verdunstung, Windbremsung und Beschattung, reduzieren die Lärmbelästigung und tragen zur Abflussregula-tion bei. Somit wird von Grünflächen eine Vielzahl ökologischer Funktionen erfüllt.
Eine ökonomische Funktion ist im Zusammenhang mit der Wirkung von Grünflächen auf das Image von Städten zu sehen. Zu den Städten mit der höchsten Lebensqualität werden regelmäßig Städte mit einer herausragenden Grünausstattung gerechnet. Ein weiterer ökonomischer Aspekt ist, dass das Stadtgrün sich auf den Grundstückswert auswirken kann. 
Grünflächen werden vom Menschen als Erholungs-, Aufenthalts- und Kommunikationsraum benutzt (soziale Funktion). Wenn die Grünflächen die Funktionen erfüllen, die von ihnen erwartet werden, und ausreichende Aufenthaltsqualität bieten, werden sie von Anwohnern besucht. 
Weil Parks nicht nur ökologische und ökonomische Funktionen erfüllen, sondern auch einen hohen Gebrauchswert für die Stadtbevölkerung besitzen, ist es wichtig die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer von Grünflächen zu berücksichtigen. Aufgrund einer Befragung unterschiedlicher Sozial- und Altersgruppen kann bestimmt werden, wie die Menschen die Aufenthaltsqualität von Grünflächen in der Stadt einschätzen und welche Ansprüche an ihnen (Grünfläche) sie tatsächlich haben. Die Aufenthaltsqualität von Grünflächen beschreibt das Empfinden, das der durchschnittliche Nutzer den Grünflächen gegenüber verspürt. Sie wird bestimmt durch die Summe aller Einwirkungen auf den Raum, die die Grünnutzung beeinflussen. Zur Bewertung der Aufenthaltsqualität sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden: Lage der Grünfläche, Erreichbarkeit, Beeinträchtigungen durch Störfaktoren, Funktionen, Vegetationscharakteristika, infrastrukturelle und personelle Ausstattung, Pflegezustand, Nutzungskonflikte u.a.

 

Förderzeitraum:
01.02.2013 - 30.09.2013

Institut:
Technische Universität Dortmund
Lehrstuhl für Landschaftsökologie
und Landschaftsplanung

Betreuer:
Prof. Dr. Dietwald Gruehn

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