Untersuchung einer Waschbärpopulation in Deutschland

Stipendiatin/Stipendiat: Judit Sandor

Der ursprünglich in Nordamerika beheimatete Waschbär (Procyon lotor Linné, 1758) ist mittlerweile seit über 80 Jahren in Deutschland etabliert und sein Bestand wächst vor allem in jüngerer Zeit ständig an. Wegen seiner generalistischen Lebensweise ist er Auslöser kontroverser Diskussionen über mögliche negative Auswirkungen auf einheimische Tierarten sowie über seine Rolle als potentieller Krankheitsüberträger. Obwohl Waschbären in Deutschland mittlerweile zu den heimischen Tierarten gezählt werden (BNatSchG § 10 Abs. 2 Nr. 5 b), gibt es bis heute nur wenige Untersuchungen zur Nahrungsökologie und zur Parasitologie des Kleinbären. Meine Aufgabe während des Praktikums an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde ist die Analyse von Waschbär-Kotproben aus Nordostdeutschland (Mecklenburg-Vorpommern) bezüglich der Nahrungsökologie und dem Befall mit dem zoonotisch relevanten Waschbärspulwurm (Baylisascaris procyonis) im Rahmen eines mehrjährigen Waschbärforschungsprojektes im Müritz-Nationalpark (www.projekt-waschbaer.de). Diese Untersuchungen sind eine wichtige Grundlage für die ökologische Charakterisierung des Waschbären.

Förderzeitraum:
01.09.2013 - 31.08.2014

Institut:
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde FG Wildbiologie, Wildtiermanagement und Jagdbetriebskunde

Betreuer:
Prof. Dr. Siegfried Rieger

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