Nachhaltiger Tourismus und Großschutzgebiete; Die Erfahrung Deutschlands und Perspektiven des Wandels in Russland

Stipendiatin/Stipendiat: Yulia Barebysheva

Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist das Bewusstsein für die Bewahrung der natürlichen Ressoucen im großen Teil in der Gesellschaft gestiegen. Der Erhalt der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen sind die primären Aufgaben  eines Großschutzgebietes. Es geht u.a. um Menschen, die in diesen sensiblen Regionen wohnen, arbeiten und dorthin  reisen. Es geht um ein nachhaltiges Denken und Handeln, die ein friedliches Miteinander von Menschen und Natur zum Ziel haben. Ein nachhaltiger Tourismus kann hierzu förderlich sein.

Ein Nachhaltiger Tourismus definiert soziale, ökologische und ökonomische Verträglichkeitskriterien und schließt an das Konzept der Nachhaltigkeit an. Die Ansprüche von Touristen und Bevölkerung der Zielgebiete sollen berücksichtigt werden. Die Entwicklung der Wirtschaft bzw. Regionalentwicklung sollen möglichst gewährleistet werden. Es bestehen die Interessen der Akteure vor Ort, die zu berücksichtigen sind. Die Konflikte müssen  entschärft und Kompromisse müssen gefunden werden.

Der Untersuchungsgegenstand der Arbeit ist die Umsetzung des Konzepts der nachhaltigen Tourismusentwicklung in Großschutzgebieten in Deutschland. Forschungsziel ist es, Ansätze und Maßnahmen abzuleiten, die in der Perspektive für weitere Entwicklung des Großschutzgebiets Rominter Heide (Naturpark Wyschtinetskij, Kaliningrader Gebiet) übertragen werden können. 

Fazit

 

Empfehlungen für die weitere Entwicklung des Naturparks Wyschtinetskij

 

Naturparkverwaltung

 

Erstellung eines Management- und Entwicklungsplans:

 

  • Langfristige Planung der Tätigkeit unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitskriterien für eine planmäßige Entwicklung
  • Detailliertes Konzeptfür die Schutzgebietszonierung unter strikter Einhaltung des Stadtplanungsgesetzes für eine nachhaltige Infrastrukturentwicklung
  • Zusammenführung von den Akteuren, die für den Naturpark einen Beitrag leisten unter Beachtung der gegenseitigen Interessen im Rahmen der langfristigen Arbeit
  • Transparente Darstellung der Ergebnisse auf einer integrierten IT-Plattform

 

 

Unterstützung und Förderung des Tourismusvereins

Unterstützung und Eigenbeteiligung bei Gründung des Fördervereins

 

                                                           

Tourismus

Gründung eines Tourismusvereins:

  • Vernetzung der touristischen Leistungsträger
  • Festlegung gemeinsamer Vision für positive Außenwirkung in der Region
  • Weiterbildungen und Schulungen: wünschenswert u.a. im Bereich Online-Medien und Fremdsprachenerwerb

 

Erarbeitung eines detaillierten Marketingkonzepts:

  • Einheitliches Layout
  • Mehrsprachige Ausführung (Russisch, Polnisch, Englisch, Deutsch)
  • Berücksichtigung und Einbeziehung bereits existierender Materialien und Webseiten (Verlinkung)

Anpassung und Kontrolle der durchgeführten und bevorstehenden Maßnahmen:

  • Kriterienset basierend aufEU-Vorschriften für die Bewertung nachhaltiger Entwicklung in der Region.
  • Erarbeitung eines Zertifizierungssystemsfür HORECA, regionale Produkte (Regionalmarke), touristische Angebote.

 

Soziales

 

Gründung eines Fördervereins mit folgenden Aufgaben:

  • Unterstützung und Einbeziehung der lokalen Bevölkerung zur Akzeptanz des Naturraums (auch durch nachhaltige Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen)

 

  • Unterstützung der Projektinitiativen von NGOs und Kultureinrichtungen, u.a. zum Erhalt des historischen Erbes und Kulturlandschaft, sowie Prägung der regionalen Identität

 

Erstellung eines Umweltbildungskonzepts

  • Einbeziehung und Ausbau der bestehenden Infozentren.
  • Vertiefung der Zusammenarbeit mit Partnern aus Litauen und Polen

 

 

Förderzeitraum:
08.02.2016 - 07.02.2017

Institut:
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde Nachhaltiges Tourismusmanagement

Betreuer:
Prof. Dr. Hartmut Rein

E-Mail: E-Mail schreiben