Potenzielle Gefahr in der Umwelt – Identifizierung von Legionella pneumophila im Prozesswasser und in den Aerosolen von Kühlanlagen

Stipendiatin/Stipendiat: Anna Mika

Es gibt etwa 57 bekannte Arten in der Bakteriengattung Legionella. Einige von ihnen, wie z.B. Legionella pneumophila, werden als potentielle menschliche Pathogene betrachtet. Diese Bakterien können Legionellose oder Legionellen-Pneumonie (LD) verursachen, eine schwere Lungenentzündung mit hoher
(ca. 10-15%) Letalität. Ein andere, mildere Form der Legionellen-Infektion ist das Pontiac Fieber. Die Infektion erfolgt durch das Einatmen von Bakterien-haltigen Aerosolen. Der natürliche Lebensraum der Legionellen ist die aquatische Umwelt - sie existieren sowohl in natürlichen Gewässern (z. B. Seen oder Flüssen)
als auch in künstlichen wasserführenden Systemen. Legionellen bewegen sich von natürlichen Gewässern zu künstlichen wasserführenden Systemen,
um vorteilhafte Entwicklungsbedingungen in Warmwassersystemen zu finden, bei denen die Temperatur von 25-30°C bis 40°C reicht.

Das Ziel des Projekts war der Nachweis von Legionellen mit Hilfe von verschiedenen Methoden in unterschiedlichen Umweltproben, wie z.B. Leitungswasser, Prozesswasser von Rückkühlanlagen, Kläranlagen und in der Luft.

In diesem Forschungsprojekt wurden zwei verschiedene Methoden verwendet:

  • Kultivierung auf speziellen Agarplatten (Kulturmethode) auch nach Hitze- oder Säurebehandlung

  • Quantitative Echtzeit Polymerase-Kettenreaktion (q-PCR) und PMA-qPCR, die die Identifizierung des lebend/tot Status der Bakterien ermöglicht

 

Förderzeitraum:
07.02.2017 - 06.08.2017

Institut:
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit AP2: Arbeits- und Umweltmedizin, Epidemiologie

Betreuer:
Dr. Sandra Walser-Reichenbach

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