Umweltbeobachtung der Wälder in Naturschutzgebieten der Transkarpatischen Natur- und Urwälder (Implementierung der Deutschen Erfahrung in den Ukrainischen Karpaten)

Stipendiatin/Stipendiat: Solomiia Hordasevych

Bei der 41. Zusammenkunft des Welterbekomitees, welches am 12. Juli 2017 in Krakau (Polen) abgehalten wurde, wurde eine Vergrößerung der Naturschutzgebiete in den Ukrainischen Karpaten durch Zusammenschluss der bisher bestehenden Naturschutzgebiete in den Transkarpatischen Regionen genehmigt. In der forstlichen Forschung dienen Urwälder seit langem als Modelle für die Definition und Entwicklung einer naturnahen Waldbewirtschaftung, welche die Erhaltung der Artenvielfalt und der genetischen Ressourcen berücksichtigt.

Jedes Naturschutzgebiet unterscheidet sich von den anderen durch eine bunte Mischung der Faktoren, die anhand des geographisches Raums sowie des ökonomischen und ökologischen Entwicklungsniveaus des Landes definiert werden können. Eine effektive Organisation der Umweltbeobachtung der Wälder in Naturschutzgebieten der Transkarpatischen Natur- und Urwälder erfolgt durch eine Analyse der Kriterien und Indikatoren in diesem Bereich, genaue Betrachtung die aktuellen Bedrohungen und Herausforderungen vor Ort, die weiterhin als eine Grundlage für  Erarbeitung der Empfehlungen dienen. Die Analyse der aktuellen Situation in den ukrainischen Karpaten zeigt die aktuellen Schwachpunkte in diesem Prozess und lässt die Schwerpunkte des Monitorings bestimmen. Die Hauptergebnisse des Projekts sind durch die erarbeiteten Empfehlungen und Rekommandationen dargestellt. 

Das Hauptziel des Projekts ist eine Analyse der Kriterien und Indikatoren zum Monitoring in deutschen Naturschutzgebieten, Vergleichsanalyse mit der aktuellen Situation in der Ukraine, Gefährdungspotenzialanalyse (Luftschadstoffe, Wildeinfluss, Holznutzung, Siedlungsentwicklung Tourismus usw.), sowie Erarbeitung praktischer Empfehlungen, um das Monitoring der Wälder in Naturschutzgebieten der Transkarpatischen Natur- und Urwälder optimal zu organisieren. 

In dem ersten Teil der Forschungsarbeit wurde eine Analyse verfügbarer Daten/Materialien in deutschen Naturschutzgebieten sowie eine fachliche Bewertung der Monitoringskriterien und Indikatoren durchgeführt. Die gesammelten während der Interviews Daten wurden als Grundlage für Durchführung der DPSIR-Analyse und Erstellung einer Einflussmatrix genutzt. Die Auswertung der Einflussmatrix erlaubt eine detailliertere Darstellung des Systems, denn sie basiert auf den einzelnen Beziehungen zwischen den Systemelementen. Es erlaubt die Rolle jedes einzelnen Indikators zu charakterisieren.

Der zweite Teil erfasst die Ergebnisse der Exkursion in der Ukraine (Carpathian Biosphere Reserve (Ust Chorna, Shyrokyi Luh, Mala Uhol’ka), BR Roztochya, Skole Beskids National Park). Ausreichende Informationen zur Problematik und zum aktuellen Zustand des Monitorings in der Region wurden durch Vorträge und Interviews mit Galyna Stryamets, die Vize-Leiterin der Biosphären Reservat Roztochya und Vasyl Pokynchereda, der Leiter der Forschungsabteilung im Karpaten Biosphären Reservat gesammelt. Die Teilnahme an der Informationstagung des Biodiversitäts-Exploratoriums Schorfheide-Chorin (10.04.2019) und Besuch zweier Untersuchungsflächen in Wald und Grünland ermöglichte einen Blick auf die Durchführung der Forschungsarbeiten, deren Ergebnisse unter andren auch als eine Informationsquelle für die Beurteilung die Monitoringsmaßnahmen in Naturschutzgebieten dienen können.

Förderzeitraum:
19.08.2018 - 18.08.2019

Institut:
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Fachbereich Wald und Umwelt

Betreuer:
Angela Dichte

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