Ökologische Landschaftsplanung im urbanen Raum

Stipendiatin/Stipendiat: Jana Bozanova

Nachhaltige grüne städtische Orte zu schaffen, ist mehr als wünschenswert, um den Klimawandel zu mildern und das Maximum für die Wiederaufnahme des Umgangs mit der Natur zu erreichen. Die Hauptprobleme der Städte waren lange Zeit der allgemeine Mangel an Grünflächen, die das wesentliche Element unseres Planeten darstellen. Es stellt sich jedoch nicht mehr nur die Frage, wie viel Grün die Städte benötigen, sondern auch dringend, sich stärker auf die Qualität des Grüns zu konzentrieren. Das Problem liegt in der einheitlichen, nicht nachhaltigen Gestaltung vieler Parks und Gärten, die täglich einem übermäßigen Verbrauch von Wasser und Energie ausgesetzt sind. Es ist wichtig, auf die ökologische Heterogenität zurückzukommen, die sich positiv auf die Zunahme der Artenvielfalt und die Komplexität der städtischen Gemeinschaften von Pflanzen und Tieren auswirkt. Naturbasierte Lösungen sind unerlässlich, um die Auswirkungen des Klimawandels in städtischen Gebieten zu mildern. Sie bieten die zahlreichen Ökosystemleistungen: Luftreinigung, Klimaregulierung, Vorteile für die biologische Vielfalt, Wohlbefinden des Menschen, Bereitstellung lokaler Lebensmittel und Unterstützung der Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus ist die Aufklärung über die städtische Artenvielfalt eine Notwendigkeit, da sie Menschen, die in hoch künstlichen Systemen leben, mit der Natur verbindet und somit ausreichende Gründe für Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt schafft. Außerdem sind die Architekten, die unseren städtischen Raum schaffen, oftmals nur unzureichend mit den Grundprinzipien der Ökologie vertraut. Heutzutage ist es an der Zeit, die konventionelle Landschaftsgestaltung zu überwinden und zu berücksichtigen, dass bei der Stadtplanung Ökologen benötigt werden. Aus diesem Grund habe ich mich auf die Zusammenarbeit mit Architekten in Fragen der nachhaltigen Landschaftsgestaltung mit Schwerpunkt auf Ökosystem und Biodiversität konzentriert. Mein Projekt konzentriert sich hauptsächlich auf die ökologische Ausbildung von Architekturstudenten. Ich habe den Kurs "Ökologie für Architekten" an Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar unterrichtet. Gemeinsam mit Studierenden haben wir an der Neugestaltung des Universitätscampus im Sinne einer nachhaltigen Wasser- und Abfallwirtschaft sowie der Biodiversität und des ökosozialen Aspekts gearbeitet. Der Hauptinhalt des Kurses besteht darin, eine ganzheitliche Sicht auf Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Naturkomponenten zu vermitteln. Dieses Wissen dient als Grundlage für ein fortschrittliches und kreatives Denken über unsere Umwelt im Sinne der Nachhaltigkeit ohne Beeinträchtigung des Lebenskomforts. Darüber hinaus führen wir gemeinsam mit Studierenden Diskussionen über die besten aktuellen und zukünftigen Lösungen, um auch den sozialen Aspekt eines geeigneten Funktionsraums mit hoher Biodiversität herauszustellen.

Förderzeitraum:
06.02.2019 - 05.02.2020

Institut:
Hochschule Wismar University of Applied Sciences Fakultät Gestaltung Architektur, Innenarchitektur

Betreuer:
Prof. Martin Wollensak

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