Von Bewohnern geleitetes „Aktions-Mapping“ als Diskussions- und Planungsinstrument für nachhaltige Nachbarschaft

Stipendiatin/Stipendiat: Lýdia Gresakova

Diese Arbeit versucht das Engagement von Menschen in Stadtteilen in der nachhaltigen Stadtplanung durch Critical Mapping, ein Instrument, das sich mit der Rolle von Beteiligung und Teilhabe bei der Planung und Visionierung der zukünftigen Städten auseinandersetzt, zu untersuchen. Mapping ist in meiner Arbeit als eine komplexe Disziplin betrachtet, die es uns einerseits nicht nur ermöglicht zu visualisieren und zu realisieren wie wir die Welt sehen und schützen, sondern auch in der Lage ist weitere Ebenen der belebten und unbelebten Umwelt abzubilden und so Menschen hilft bereits bestehende Strukturen zu katalysieren. In diesem Zusammenhang trägt diese Arbeit auf zwei Ebenen zu den wissenschaftlichen Debatten und Diskurs bei: Erstens versuchte ich eine Verbindung zwischen der Nachhaltigkeit von Stadtteilen und dem kritischem Mapping als Instrument der Stadtplanung, herzustellen. Dazu führte ich eine Analyse des Begriffs „Critical Mapping“ durch und anschließend betrachtete eine Meta-Studie die Art und Weise, in der dieser Begriff sich sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Zeitachse überschneidete. Das Ergebnis war die Erstellung eines interaktiven Online-Glossars, das auf der Website des Universitätsprojekts Critical Mapping in Municipalist Movements, in das ich eingebunden war, zugänglich ist. Zweitens stellte ich die Frage inwiefern kritisches Mapping oder kritische Kartografie als (Arbeits-) Instrument dazu dienen kann, die Bürger_innen und Gesellschaften von Städten dazu zubefähigen Dinge zu einer besseren Politik und Planung im Kontext einer nachhaltigen Umwelt beizutragen. Daher war ein zentraler Teil der Methodik der Arbeit eine qualitative Forschung, die auf der Untersuchung der Methode mittels eines Workshops im Berliner Kiez „Kotti“ basierte. Von diesem Ausgangspunkt ist diese Arbeit ein Beitrag zu Planungsstrategien, die mit dem Instrument der partizipativen und kooperativer Bildung von Stadträumen sich auseinander setzten oder arbeiten. Die entwickelte Methodik und die dadurch erhaltenen Erkenntnisse sind hilfreich für ein weiteres Forschungsprojekt in der Stadt Košice und werden die Grundlage meiner zukünftigen akademischen Arbeit sein.

Förderzeitraum:
18.08.2019 - 17.08.2020

Institut:
Technische Universität Berlin Institut für Stadt- und Regionalplanung (ISR) Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen

Betreuer:
Prof. Dr. Angela Million

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