Mikrokunststoffe in Böden

Stipendiatin/Stipendiat: Eva Cseperke Vizsolyi

Mikroplastik in Kompost und Böden – Analyse von Mikroplastik in terrestrischen Systemen

Mikroplastikpartikel sind per Definition Kunststoffteilchen die kleiner als 5mm groß sind. Sie können über verschiedenste Eintragspfade in die Umwelt gelangen und können sich unter Umständen negativ auf die jeweiligen Ökosysteme auswirken. Auch in Landwirtschaftlich genutzten Flächen wird Mikroplastik über die Ausbringung von Kompost und Gärresten eingetragen. Dies kann unter Umständen die Eigenschaften des Bodens und die dort lebenden Organismen beeinträchtigen. 

Anfänglich wurde Mikroplastik ausschließlich in den Meeren erforscht und seit kurzem hat sich dieses Feld auch auf die Binnengewässer ausgeweitet. Jedoch wird vermutet, dass die Mikroplastikbelastung der Böden höher ist als in den Gewässern – und dennoch ist über das Thema Mikroplastik in terrestrischen Systemen kaum etwas bekannt. Dies liegt unter anderem daran, dass die Matrix „Boden“ wesentlich komplexer ist als Wasser und bis jetzt noch keine angemessene Methode besteht um Mikroplastik in Bodenproben qualitativ und quantitativ zu analysieren. Ziele dieses Projektes ist es, eine Methodik zu entwickeln, die es erlaubt möglichst viele Informationen über die Mikroplastikpartikeln in Umweltproben zu erfassen: Dazu müssen die oft wenige Mikrometer großem Kunststoffpartikel aus der Bodenmatrix isoliert, gezählt, vermessen und spektroskopisch analysiert werden. 

Mit den gewonnenen Daten soll künftig die ökologische Wirkung von Mikroplastik besser abgeschätzt werden können.

Förderzeitraum:
18.08.2019 - 17.08.2020

Institut:
Universität Bayreuth
Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Lehrstuhl für Tierökologie I

Betreuer:
Prof. Dr. Christian Laforsch

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