A manual on how to minimise the environmental impacts of the construction processes through a better and a more efficient management of resources.

Stipendiatin/Stipendiat: David Hysi

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Augenmerk aller Branchen, Regierungen und auch der Verbraucher auf die Nachhaltigkeit verlagert. Dennoch ist der Bausektor nach wie vor einer der größten Umweltverschmutzer. Die von diesem Sektor ausgehende Verschmutzung wirkt sich auf die lokale, regionale und auch globale Umwelt aus, wobei einige Auswirkungen direkt zur globalen Erwärmung beitragen.

Fachleute und Institutionen, die sich mit diesem Thema befassen, haben verschiedene Instrumente und Bewertungsmethoden entwickelt, die dazu beitragen können, die Umweltauswirkungen von Gebäuden zu verringern und so den Wandel zu einer nachhaltigeren Zukunft zu fördern.

Eines dieser Instrumente ist die LEED-Zertifizierung, die Anfang des Jahres 2000 von der gemeinnützigen Organisation USGBC (United States Green Building Council) entwickelt wurde. Seitdem wurde LEED regelmäßig weiterentwickelt, um ein breiteres Spektrum an Gebäudetypen einzubeziehen und auch mehr Umweltthemen zu berücksichtigen.

Obwohl der Hauptzweck von LEED darin besteht, Gebäude zu zertifizieren, die ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimieren, ist das Programm eher als Planungsinstrument in den Händen von Fachleuten aus der Branche zu sehen. Das Programm vermittelt verschiedene Anforderungen für jede Kategorie und zeigt auch die Wege auf, die von allen beteiligten Fachleuten beschritten werden können, um das Endziel, die Nachhaltigkeit, zu erreichen. Auf diese Weise wird ein größeres Bewusstsein für diese Anforderungen dazu beitragen, dass in Zukunft mehr nachhaltige Gebäude gebaut werden. Die erste Phase meiner Forschung umfasst daher eine Präsentation, in der erklärt wird, wie man ein umweltfreundlicheres Gebäude auf der Grundlage der LEED-Richtlinien entwirft und entwickelt. 

In der Zwischenzeit wurden viele andere Methoden entwickelt, die helfen, die Umweltauswirkungen von Materialien, Prozessen und Produkten zu bewerten. Eine dieser Methoden ist die Lebenszyklusanalyse. LCA ist die "Zusammenstellung und Bewertung der Inputs, Outputs und der potenziellen Umweltauswirkungen eines Produktsystems während seines gesamten Lebenszyklus". Die Lebenszyklusanalyse (LCA) modelliert die komplexe Interaktion zwischen einem Produkt und der Umwelt von der Wiege bis zur Bahre.

Auf diese Weise kann die Ökobilanz in großem Umfang genutzt werden für:

- Identifizierung von Möglichkeiten zur Verbesserung der Umweltleistung.

- Informieren von Entscheidungsträgern.

- Auswahl relevanter Indikatoren für die Umweltleistung.

- Marketing, z. B. für das Umweltzeichen.

Die Durchführung einer LCA-Studie gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sie dazu beitragen kann, Möglichkeiten zur Reduzierung der Umweltauswirkungen eines Produktsystems zu finden.

Gegenwärtig gibt es in Albanien weder LEED-zertifizierte Gebäude noch werden Ökobilanzstudien durchgeführt, da dies in keinem der Wirtschaftszweige gesetzlich vorgeschrieben ist. Das muss sich schnell ändern, indem bewährte Verfahren angepasst werden, damit das Land seine Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen kann. In der zweiten Phase meiner Forschung plane ich, die LCA-Methode anzuwenden, um die problematischsten Phasen/Materialien in einem Bauvorhaben in Albanien zu ermitteln und zu bewerten, das als Fallstudie dienen soll. Die Ergebnisse und mögliche Verbesserungen werden dann dem Bauherrn vorgestellt.

Förderzeitraum:
21.08.2022 - 20.08.2023

Institut:
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen Institut für Nachhaltigkeit im Bauwesen

Betreuer:
Prof. Dr. Marzia Traverso

E-Mail: E-Mail schreiben