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19.09.2014 |
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#juzuvie2014 - Man soll Rügen nicht rügen - Ein Poetry Slam-Beitrag von Alexander Hausmann

Newsticker
Alexander Hausmann © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Mario Löscher
Alexander Hausmann aus München begeisterte das Publikum beim Poetry Slam am Freitag mit einem anrührend-heiteren Stück zum Verlust der biologischen Vielfalt.
[Download]

Ich lag ziemlich lange wach gestern Nacht,

hab mir so über dies und das Gedanken gemacht.

Eine Sache hauptsächlich, die mich umtrieb so spät, so spät,

war die Frage: Was reimt sich eigentlich auf Biodiversität?

 

Aber erst einmal, damit ihr so ein bisschen versteht,

was mir tagtäglich so in meinem Kopf umgeht.

Bin 21, komm aus München, eine Stadt in der's sich lebt.

Studier Bio im fünften, an der Universität.

 

Mein Vater hat weiter südlich ein Gärtchen, das er mit mir zusammen pflegt.

Deshalb bin ich eher so der Typ, der am Wochenende sät.

 

Schau auch eher wenig RTL oder Stefan Raab und der Gerät,

aber eigentlich interessiert mich so einiges, so ziemlich querbeet,

zum Beispiel wie's im Englischen Garten unseren Käuzen geht

oder wie's neben uns an der Uni um die Laubfrösche steht.

 

Außerdem besteht bei mir durchaus Interesse

am Sound und der Ästhetik lässiger Bässe.

Und nur ganz kurz, dass ihr mir da nichts verdreht,

ich bin weder ein Prophet, noch bin ich Asket.

 

Okay, jetzt wird's albern, ich will eigentlich nur, dass ihr seht,

dass sich ziemlich viel reimt, wenn ihr netten Leute mir

einen Stift, Papier und Zeit dafür gebt.

Deshalb zurück zum eigentlichen Thema: Biodiversität.

 

Darum erstmal die Frage, an was ihr lieben Leute so denkt,

wenn ihr die Augen schließt und eure Gedanken nur auf dieses eine Wort lenkt:

Biodiversität.

 

Ich denk an den Regenwald, durch den sanft ein Schmetterling schwebt.

An eine Hand voll Erde, in der so wahnsinnig viel lebt.

An eine bunte Wiese, die gemeinsam hin zur Sonne strebt.

An eine Spinnenbande, die in der Morgensonne webt.

 

Oh je, ich fang schon wieder zu Reimen an,

aber ich verspür irgendwie diesen Drang, euch zu sagen,

dass ich das ziemlich scheiße finde,

wenn ich mir vorstell, dass in 50 Jahren ein Kind

einen Eisbär nur noch vom Zoo oder Foto her kennt,

oder ein Nashorn eine eigenartige, graue Kuh nennt,

die es auf nem Bild gesehen hat, das nur noch im Museum hängt.

 

Deshalb finde ich, müssen wir unbedingt etwas tun

für die Unke, für die Tanne oder für das Birkenhuhn.

Aber ich denk, wir hier sind auf nem ganz guten Weg,

wir dürfen uns nur nicht bremsen lassen von dem Privileg,

dass unsere Natur noch so wundervoll und vielfältig ist,

weil: Das ist sie bald vielleicht schon nicht mehr.

 

In diesem Sinne, wenn eine Art erlischt,

dann erhebt eure Stimme und haut kräftig auf den Tisch.

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