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21.09.2014 |
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#juzuvie2014 - Workshop: Wälder nutzen - ihre biologische Vielfalt schützen?

Newsticker
Jugendkongress Biodiversität 2014 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Jan Temmel
Nach der letzten Eiszeit dominierten Buchenwaldgesellschaften das Landschaftsbild in Mitteleuropa.

Von Sabrina Cappello, Lida Deermann, Andrea Müller und Kai Tacke

Zu Beginn des Workshops sammelte unser Agrar- und Waldexperte Hagen Kluttig vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) Fragen zum Thema Waldnutzung, um sie später strukturiert zu beantworten. Großes Interesse und Diskussionsbedarf herrschte vor allem bei den Themen »Monokulturen in Wäldern«, »Aufforstung«, »Artenschutz« und »Spannungsverhältnisse zwischen Mensch und Natur«.

In einem kurzweiligen Vortrag verschaffte uns Herr Kluttig einen guten Überblick über die Geschichte unseres Waldes: Nach der letzten Eiszeit dominierten Buchenwaldgesellschaften das Landschaftsbild in Mitteleuropa. Ab dem Jahr 1000 n. Chr. nahm der Mensch dann aber massiven Einfluss auf den Waldanteil im heutigen Deutschland: Durch Rodung wurde viel Raum für landwirtschaftliche Flächen und Siedlungen geschaffen. Die Übernutzung der Waldressourcen und die spätere Aufforstung mit schnell wachsenden Baumarten führten dazu, dass die Baumartenzusammensetzung in deutschen Wäldern heute von Koniferen wie der Fichte und der Kiefer bestimmt ist.

Jugendkongress Biodiversität 2014 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Sina Schuldt
Die Workshop-Teilnehmer nahmen viele neue Erkenntnisse über nachhaltige Waldnutzung mit nach Hause.

Die Vielfalt des Berufsbildes Förster wurde uns dabei deutlich vor Augen geführt: Neben der Bewirtschaftung des Waldes übernimmt er auch die Öffentlichkeitsarbeit sowie verschiedene Umweltbildungsangebote. Besonders spannend stellt sich dies in vom Menschen möglichst unberührter Natur wie zum Beispiel im Urwald der Ukraine dar.

Zum Glück für die biologische Vielfalt werden die Wälder in Deutschland zunehmend naturnah bewirtschaftet. Sturmereignisse seit Ende der 1980er Jahre zeigten eine deutliche Instabilität der Fichten-Monokulturen im Vergleich zu Mischwäldern. Infolgedessen setzte ein Umdenken in der Forstwirtschaft ein: Man ging weg von der klassischen Nutzungsweise und stellte zum Erhalt der Wälder um auf eine naturnahe Bewirtschaftung. Die Ziele unseres heutigen Naturschutzes geben laut EU-Richtlinien vor, dass sich fünf Prozent der Wälder frei vom Einfluss des Menschen entwickeln sollen, die restlichen 95 Prozent durch aktiven Naturschutz.

Was wir mitgenommen haben? Viele neue Erkenntnisse über nachhaltige Waldnutzung sowie den Konflikt zwischen Forst- und Naturschutzarbeit mit der Holzindustrie - ein Grundthema, das sich nahezu durch alle Felder des Naturschutzes zieht.

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