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21.09.2014 |
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#juzuvie2014 - Workshop: Wildes Deutschland - Die Natur einfach Natur sein lassen

Newsticker
Jugendkongress Biodiversität 2014 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Alice Weiland
»Ein dunkler Ort, wo alle Arten von Bestien umherziehen« - Das Verständnis von Wildnis hat sich gewandelt.
Jugendkongress Biodiversität 2014 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt/Peter Himsel
Was ist Wildnis und wie schützt man sie? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer des Workshops.

Von Regina Hefter, Annika Peters und Maxim Podobed

„Ein dunkler Ort, wo alle Arten von Bestien umherziehen – ungekocht.“ So bezeichnete ein Siedler in der amerikanischen Prärie die Wildnis. Heute hat sich das Verständnis gewandelt, denn wir haben erkannt, wie wertvoll und wichtig Gebiete sind, in denen die Natur noch in ihrer ursprünglichen Form besteht.

Was ist Wildnis? Dass es nicht einfach ist, eine klare Antwort auf diese Frage zu geben, wurde allen Teilnehmern des Workshops „Wildnis in Deutschland“ schnell klar. Dr. Uwe Riecken vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) zeigte uns Fotos, auf denen die unterschiedlichsten Landschaftsformen und Ökosysteme zu sehen waren. Die Frage an uns: Auf welchen Bildern sieht man Wildnis und auf welchen nicht? - Gar nicht so einfach!

Um der Definition von Wildnis einen Schritt näher zu kommen, trugen wir gemeinsam Ideen und Vorstellungen zusammen: Ursprünglich, nutzungsfrei, schwer zugänglich, dynamisch, in sich geschlossen, aber auch schön und selten sind nur einige der Worte, die mit dem Begriff „Wildnis“ assoziieret wurden.

Um den Erhalt und die Förderung ursprünglicher Strukturen zu gewährleisten, bedarf es einer klar formulierten Wildnis-Definition. In Deutschland sind Wildnisgebiete im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) solche Gebiete, die ausreichend groß, möglichst unzerschnitten und nutzungsfrei sind. Natürliche Prozesse sollen hier vom Menschen unbeeinflusst ablaufen können.
Um in Deutschland Wildnis zu finden, muss man heute leider gut suchen und sehr genau hinschauen, denn der Flächenanteil an unberührter Natur beträgt bei uns weniger als ein Prozent. Dennoch kann man sie noch finden: Hochgebirge, Binnendünen, Flussauen und Höhlen, die unberührt vom Menschen sind. Ursprünglichkeit ist jedoch keine Voraussetzung für Wildnis: Ihre Entstehung ist zum Beispiel auch durch die natürliche Sukzession auf ehemaligen Truppenübungsplätzen oder Tagebauflächen möglich.

Die Natur Natur sein lassen und dadurch den Flächenanteil der Wildnis bis zum Jahr 2020 auf zwei Prozent zu erhöhen, das ist Ziel des BfN. Denn Wildnisgebiete dienen nicht nur als Rückzugsgebiete und Trittstellen für gefährdete Arten, sondern sind von Nutzen für den Menschen: Eine natürliche Auenvegetation schützt vor Hochwasser, Moore sind wertvolle Kohlenstoff-Speicher. Um dieses Ziel zu erreichen, ist Tatkraft und Ideenreichtum gefragt. Auf geht’s!

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