Von Sabrina Cappello und Sara Kreibaum

Über malerische Holzbrücken gelangten wir zum Strand des Nationalparks Jasmund. Dieser zeichnet sich vor allem durch seine vielfältig geformten Feuersteine und den Kreidefelsen aus. Die wunderschönen 117 Meter hohen Kreidekliffe geben der Landschaft etwas Mächtiges und zugleich Verletzliches. Jedes Jahr werden ca. zwanzig Zentimeter von der Küste abgetragen und Erdrutsche sind leider keine Seltenheit.

Neben einem unglaublichen Blick auf die Ostseeküste bietet der Nationalpark einen wunderschönen Wald mit einem der größten zusammenhängenden Buchenbestände in Europa. Der Wald wird von Bachkerbtälern durchzogen, die von Mooren gespeist und von den Besuchern mit Hilfe einer Holzbrücke überquert werden können. Diese Bäche bieten wertvollen Lebensraum für Riesenschachtelhalm sowie Tüpfelfarn und die fast ausgestorbenen Edel-Flusskrebse. Diese beeindruckende Artenvielfalt wurde lediglich von der idyllische Stille des Waldes übertroffen, die hin und wieder durch ein »Quäck, Quäck«, das keiner von uns zuordnen konnte, unterbrochen wurde. Nationalparkwächter Frank Meyer erklärte uns, dass es sich dabei nicht um einen Vogel, sondern um einen baumkletternden Laubfrosch handelt. Außer der Imitation der Quäck-Geräusche unseres Nationalparkwächters blieb nur wenig Atem zum Lachen, da der Wechsel von Berg und Tal uns körperlich sehr zu schaffen machte.

Nach dieser acht Kilometer langen Berg- und Talwanderung lässt sich die Exkursion mit einem Wort kurz zusammenfassen: Atemberaubend!