Von Annika Peters und Maxim Podobed

Vom Menschen schon seit Jahrhunderten weitgehend unberührt liegt die kleine Insel Vilm im Biosphärenreservat Südost-Rügen. Vor langer Zeit gab es dort noch Bauernhöfe und zu DDR-Zeiten auch ein Gästeheim, doch seit der Wiedervereinigung wird die Insel als Forschungs- und Veranstaltungsort vom Bundesamt für Naturschutz genutzt. Prof. Dr. Hans Dieter Knapp ist Leiter der dortigen Naturschutzakademie und führte die Exkursionsteilnehmer vorbei an Magerwiesen, Rauwolligen Pommerschen Landschafen (die dort mitunter ganzjährig als Weidetiere anzutreffen sind), alten Laubwäldern, dreihundert Jahre alten Buchen und wilden Küstenstreifen.
Die naturbelassenen Wälder dienen als Senken und Speicher für Kohlenstoff und sind damit wichtige Regulatoren für das Klima und den Wasserhaushalt.

Nicht nur alte Bäume, auch verschiedene Tierarten wie Gras- und Laubfrosch, Höckerschwan, Kormoran und Eisvogel sind auf der Insel anzutreffen. Außerdem sind die Boddenlandschaften um Vilm Zwischenstationen für den Vogelzug. So kann man hier immer wieder große Kranich- und Gänsepopulationen auf Wanderschaft beobachten.

Prof. Dr. Knapp zeigte nicht nur die Schönheit und Besonderheit der Insel Vilm auf, sondern verdeutlichte den Teilnehmern, dass Naturschutz nicht nur ein Hobby, sondern mittlerweile eine Notwendigkeit ist, um essentielle Ökosystemdienstleistungen zu erhalten.