DBU - aktuell - Umweltbildung III/2012

BodenBuch und BodenKoffer - UN-Dekade Biologische Vielfalt - Tag der kleinen Forscher - Mundraub - Perspektive Umweltberufe - Umwelt baut Brücken - Fachtagung: Nachhaltige Berufsbildung - Zukunft Ganztag

Mundraub © Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal/Alexandra Lüders
Die Projektpartner Blicken zuversichtlich auf die nächsten 30 Projektmonate zum Erhalt und zur Pflege von Tausenden Obstbäumen im Hasetal.
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5.) Mundraub: Bürger für Erhalt lokaler Obstbäume motivieren

Am 16. Mai fiel mit einem Kick-off-Treffen im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU der Startschuss für ein bundesweites Modellprojekt der Berliner Organisation Terra Concordia und des Tourismusverbandes Hasetal.

Das DBU-geförderte Projekt geht neue Wege, um lokale Obstbaumbestände zu erhalten und soll regionale Akteure in einem umfassenden Umweltkommunikations- und Bildungskonzept qualifizieren und vernetzen. Entlang des niedersächsischen Hase-Ems-Radwegs werden Bürger gemeinsam mit Experten mehrere tausend Obstbäume pflegen. Während der Veranstaltung am 16. Mai wurden in Arbeitskreisen erste Modelle zur Pflege und Nutzung alter Obstbäume und deren Erträge entwickelt.

Lebensraum für bis zu 5.000 Pflanzen und Tiere

In Deutschland überaltern viele Obstbaumalleen. Kommunen fehlen Ressourcen oder Fachwissen, um die artenreichen Kulturlandschaften zu erhalten. Das Projekt soll Gemeinden helfen, Obstbäume zu pflegen und als Tourismusfaktor zu nutzen. In Zusammenarbeit mit den Kommunen wird ein nachhaltiges Tourismuskonzept entwickelt. Zusätzlich bildet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen in dreitägigen Kursen mindestens 30 Teilnehmer zu so genannten „Obstbaumpaten“ aus.

Experten kartieren Obstbäume auf Internetplattform

Als Grundlage kartierte Terra Concordia mehrere tausend Obstbäume auf www.mundraub.org. Hier können Nutzer auf einer interaktiven Karte Informationen zu öffentlich zugänglichen Obst- und Nussbäumen, Kräutern und Beeren eintragen und abrufen.

Bundesweite Relevanz

Die Ergebnisse sind bundesweit übertragbar und werden in einem Handbuch zusammengefasst. Das Interesse ist groß: Terra Concordia-Geschäftsführer Kai Gildhorn stellte das Projekt bereits im Mai bei bei „Golttschalk live“ im Fernsehen vor und Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner wird das Vorhaben im Juni besuchen.

AZ 29293