DBU aktuell - Nr. 12 | Dezember 2006

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Luftmeßgerät
Stationäre Luftmess­Station: Die Forschungs­förderung für diesen Umweltbereich wurde deutlich zurückgefahren.
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5.) Bilanztagung »Atmosphärische Diagnostik« zieht geteiltes Fazit

Fünf Jahre nach Abschluss des DBU-Forschungsverbunds »Atmosphärische Diagnostik« kamen zahlreiche ehemalige Teilnehmer des Vorhabens Ende Oktober im Kloster Johannisburg (Rheingau) zusammen, um über den derzeitigen Stand der Methoden- und Geräteentwicklung zu berichten und einen Erfahrungsaustausch zu betreiben.

Bemerkenswert war, dass die überwiegende Anzahl der seinerzeit entwickelten Messgeräte zur Bestimmung von Stickoxiden, Sommersmog-Vorläufersubstanzen bzw. von Aerosol- und Rußpartikeln inzwischen weiterentwickelt wurde und teilweise weltweit erfolgreich eingesetzt wird.

Der Workshop belegte einmal mehr, dass anspruchsvolle Entwicklungsaufgaben mit industriellen Partnern für Forschungsund Routineaufgaben (Monitoring) viel Zeit benötigen.

Insofern fiel das Fazit des Treffens nach 5 bis 8 Jahren für Entwicklung, Tests und Vermarktung durchweg positiv aus. Angesichts aktueller Meldungen über das Anwachsen des Ozonlochs über der Antarktis, die Klimafolgeschäden in der belebten und unbelebten Natur und von Abgasen verursachte gesundheitliche Beeinträchtigungen beim Menschen wurde mit Befremden registriert, dass die Forschungsförderung für den Bereich Atmosphärenchemie und -physik in Deutschland und Europa nahezu eingestellt wurde. Auch das war eine – freilich eher nachdenklich stimmende – Bilanz des Workshops.

Ungeachtet dieser Tatsache wünschten sich die Teilnehmer eine Wiederholung der Veranstaltung in fünf Jahren, was wiederum zu der Hoffnung Anlass gibt, dass das weltweit führende Know-how Deutschlands auf diesem Sektor erhalten werden soll.