DBU aktuell - Nr. 1 | Januar 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

WEA
Windenergieanlage mit typischer Kennzeichnung, wie sie im Rahmen des Notfall-Informationssystems WEA-NIS vergeben wird.
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7.) Notfall-Informationssystem für Windenergieanlagen

Im Jahr 2003 haben sich an Windenergieanlagen (WEA) in Deutschland 103 Unfälle ereignet, davon neun, bei denen ein notfallärztlicher Eingriff nötig war.

Bedingt durch die Größe einiger Windparks und die stetig wachsende Zahl von Anlagen sind die Zufahrtswege für Rettungskräfte oft unklar.

Das Auffinden der Anlagen ist somit erschwert. Abhilfe will hier das internetbasierte Notfall-Informationssystem WEA-NIS schaffen, das von der Fördergesellschaft Windenergie (FGW/Kiel) entwickelt und im Mai 2006 bereits von über 100 Rettungsleitstellen genutzt wurde.

Im Rahmen des Projekts erhielt jeder WEA-Turm eine eindeutige Kennung. Ihr sind im Notfall-Informationssystem entsprechende Basisdaten wie Standort, Zufahrt, Nabenhöhe etc. zugeordnet, die von den Notfalldiensten abgerufen werden können.

Während der Aufbau des WEA-NIS von der Ingenieur-Werkstatt-Energietechnik geleistet wurde und die Systempflege unter der Regie der FGW läuft, sind für die Eingabe der Daten ins System in der Regel die Windenergieanlagenhersteller verantwortlich.

Dies betrifft sowohl Alt- als auch Neuanlagen. Mit dem internetbasierten System ist eine bundesweit organisierte und abrufbare Informationsstruktur für Rettungskräfte geschaffen worden, die rund um die Uhr zur Verfügung steht.

Dabei wurde das WEA-NIS so aufgebaut, dass eine Verknüpfung mit anderen Datenbanken möglich ist.

Weitere Infos finden Sie hier:
www.wea-nis.de