DBU aktuell - Nr.6 Juni 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

3. Nationales Naturerbe: Naturschutzziele auf einen Blick

Durch den jahrzehntelangen militärischen Übungsbetrieb konnten sich auf den störungsarmen Gebieten wertvolle offene Lebensräume für bedrohte Arten entwickeln.

Nationales Naturerbe - Eggesiner Forst
Birken-Moorwald
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Diese Standorte bieten seltenen Spezialisten eine Heimat – Vögeln wie dem Ziegenmelker oder dem Wiedehopf, Schlangen wie der Kreuzotter und seltenen Schmetterlingsarten. Um ihre Lebensräume zu erhalten, ist eine regelmäßige Pflege der großräumigen Offenflächen über Beweidung, Mahd oder Brand notwendig.

Naturnahe Laubmischwälder werden als Wildnisgebiete ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Mit standorttypischen Baumarten und hohem Alt- und Totholzanteil bieten sie unter anderem für viele Vogelarten einen Nahrungs- und Brutraum, zudem finden Fledermausarten einen Unterschlupf. Ein großer Teil der Waldflächen besteht jedoch aus naturfernen, monotonen Kiefernforsten.

Diese werden durch eine stärkere Strukturierung der Waldbestände und eine Förderung standortheimischer Naturverjüngung schrittweise in sich naturnah entwickelnde Wälder überführt.


Auch feuchte Standorte ermöglichen das Überleben von Spezialisten wie Fischotter, Fröschen und seltenen Orchideen. Da deren Lebensraum in unseren Breiten mittlerweile knapp geworden ist, sollen Feuchtbiotope bewahrt und optimiert werden, um die ökologischen Bedürfnisse zahlreicher gefährdeter Arten zu erfüllen.

Nationales Naturerbe - Prora
Feuersteinfelder
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