DBU aktuell - Nr.6 Juni 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

5. Akzeptanz für Natura 2000 – Naturschutz erfolgreich umsetzen

Als erstem Kontinent gelang es Europa, das Biotopnetz Natura 2000 vom Nordkap bis ans Mittelmeer Wirklichkeit werden zu lassen. Doch wie lässt sich Naturschutz auf großer Fläche praktisch und langfristig umsetzen?

Natura 2000
Lokale Akteure einbinden, Bürger informieren, klare Ziele set­zen, Arbeitsplätze sichern und schaffen: Werden Natura 2000 ­Projekte als Chance begriffen, erhöht dies ihre Akzeptanz.
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In einem 3-jährigen Untersuchungsprojekt ermittelte und erprobte der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) sieben Faktoren, die Natura 2000 zu einem Erfolg machen.

Hier die wichtigsten Erfolgsfaktoren:

Passende Rahmenbedingungen gestalten.
In den großflächigen Natura 2000-Gebieten (14 Prozent der Landesfläche Deutschlands) benötigen die erforderlichen Naturschutz-Maßnahmen für ihre Umsetzung passende Förderprogramme mit der nötigen Mittelausstattung.

Die Regionen aktiv beteiligen
Ein langfristiger Erfolg ist nur möglich, wenn Bürgermeister, Landwirte und Touristiker hinter Natura 2000 stehen.

Gebietsbetreuer – Natura 2000 ein Gesicht geben
Gebietsbetreuer, die die Menschen und die Strukturen vor Ort kennen und selbst dort anerkannt sind, können zwischen europäischen Richtlinien und regionalen Interessen vermitteln.

Managementpläne – klare Ziele für Natura 2000
Die EU-Richtlinien legen die Ziele von Natura 2000 fest – handliche und praktische Managementpläne sorgen für die effektive Umsetzung innerhalb der Zielvorgaben.

Qualifizierte Beratung für den Gesamtbetrieb
»Natura 2000 – was heißt das für meinen Betrieb?« ist die entscheidende Frage für Landwirte und Waldbesitzer. Hier hilft eine betriebsbezogene Naturschutzberatung.

Weitere Informationen finden sich in einem DVL-Leitfaden (s. DBU aktuell Nr. 5, Publikationen) oder unter www.natura2000-dvl.de