DBU aktuell Nr. 6 | Juni 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

1. DBU sorgt für gelungenes Bundesfinale von »Jugend forscht«

Osnabrück stand vom 21. bis 24. Mai ganz im Zeichen junger Forscher und ihrer Projekte und Ideen. Gemeinsam mit der Stiftung Jugend forscht e. V. richtete die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hier das Bundesfinale des Nachwuchswettbewerbs »Jugend forscht« aus.

Sehen Sie selbst...
Links: Manuel Kamp, Simon Jansen und Simon Sundermann (v.l.) vom Berufskolleg Rheine erhielten den mit 500 Euro dotierten DBU-Sonderpreis für eine intelligente Gebäudesteuerung und -regelung. Mitte: Osnabrück stand ganz im Zeichen des Bundesfinales von »Jugend forscht«. Rechts: Christian Wassermann (l.) und Sven Krummen vom Franziskusgymnasium in Lingen sicherten sich den mit 1.000 Euro dotierten DBU-Sonderpreis. Ihnen dienten die Brustflossen des Buckelwals als aerodynamisches Modell für Flugzeugtragflächen.
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Die zehn Bundessieger erhielten ihre Preise aus den Händen von Bundesbildungs­ministerin Annette Schavan und anderen hochrangigen Vertretern der Preisstifter. Für die Öffentlichkeit gab es an zwei Tagen die Gelegenheit, sich die Projekte von den Jungforschern in der OsnabrückHalle erklären zu lassen.
Bereits am Vorabend der Bekanntgabe der Bundessieger fand die Sonderpreisverleihung statt, bei der rund 50 Preise von verschiedenen Stiftern vergeben wurden, darunter die beiden DBU-Sonderpreise Umwelttechnik. Sie wurden von DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde persönlich überreicht. Sven Krummen (18, Lingen) und Christian Wassermann (18, Wietmarschen) vom Franziskusgymnasium Lingen sowie Manuel Kamp (19, Schüttorf), Simon Jansen (19, Rheine) und Simon Sundermann (20, Ibbenbüren) vom Berufskolleg der Stadt Rheine erhielten die Auszeichnungen. Brickwedde wörtlich: »Bei solchen Leistungen müssen wir keine Angst um die Zukunft des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Deutschland haben. Dennoch müssen wir alles tun, auch zukünftige Schülergenerationen für diese Schlüsselthemen zu begeistern.«
Die beiden Lingener Sven Krummen und Christian Wassermann hatten die Strömungsverhältnisse der Brustflossen von Buckelwalen untersucht und Überlegungen angestellt, ob diese als Vorbild für eine bessere Aerodynamik von Flug­zeug­trag­flächen dienen können, und dafür 1.000 Euro erhalten. Die beiden jungen Forscher entwarfen zur Klärung ihrer Frage­stellung einen Wasserkanal, in dem man die Strömungsbedingungen an Flügelprofilen nachahmen und messen kann.
Dem Trio aus Rheine ging es um eine intelligente Gebäudesteuerung und -regelung, die den Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden verringert. Dafür bekamen sie 500 Euro. Bei der von den Schülern entwickelten Gebäudesteuerung und -regelung, RoomXCon genannt, passt sich die Technik dank einer speziellen Software flexibel an das Verhalten der Gebäudenutzer an. Im Falle einer Schule kann so zum Beispiel der Stundenplan berücksichtigt werden. RoomXCon fragt ab, ob ein Fenster geöffnet oder geschlossen ist, erfasst die Raumtemperatur, regelt die Heizung und schaltet das Licht. Alle Einfluss­faktoren lassen sich zentral steuern, können aber auch – etwa in einzelnen Klassenzimmern – beeinflusst werden.