In Kurzumtriebsplantagen werden schnell wachsende Baumarten wie Weiden oder Pappeln mit 2- bis 10-jährlichen Ernteintervallen auf Landwirtschaftsflächen kultiviert. Das Holz kann zur Energiegewinnung genutzt oder stofflich eingesetzt werden.
Wie sehen die Chancen und Risiken für eine naturverträgliche Produktion von Energieholz aus? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Vorhabens Novalis, das von der Georg-August-Universität Göttingen in Kooperation mit der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, der Fachhochschule Eberswalde, dem Büro für angewandte Landschaftsökologie (Göttingen) und der Waldmärkerschaft Uelzen sowie den Stadtwerken Gütersloh GmbH durchgeführt wurde. Im Einzelnen wurden Kenngrößen des Wasser- und Stoffhaushalts und der Biodiversität an bereits vorhandenen Kurzumtriebsplantagen in Niedersachsen, Hessen, Sachsen und Brandenburg erfasst.
Darüber hinaus wurden in zwei Regionen Kurzumtriebsplantagen als Landnutzungsalternative landschaftsökologisch bewertet. Die Ergebnisse zeigen im Bereich der Phytodiversität, dass Kurzumtriebsplantagen die Pflanzenvielfalt steigern können, wenn diese in kurzer Distanz zu alternativen Landnutzungsformen (Wald, Brache, Grünland) angelegt werden und so eine Einwanderung von Arten ermöglichen. Auch die Variation der Umtriebszeiten und das Zulassen von Bestandslücken sowie Randstrukturen tragen aus naturschutzfachlicher Sicht zur Aufwertung der Kurzumtriebsplantagen bei. Diese und weitere Resultate werden in einer Handlungsanleitung zur Anlage von Kurzumtriebsplantagen zusammengefasst.
Die Broschüre steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.