DBU aktuell Nr. 4 | April 2011

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Windkraftanlagen
Saubere Energie dank Seltener Erden: Die Generatoren von Windkraftanlagen nutzen häufig Neodym und Dysprosium.

4.) Ressourceneffizienz und Recycling – Strategien zum Umgang mit knappen Metallen

Ob Windkraftanlagen, Hybrid- und Elektromotoren oder »Alltagsprodukte« wie Computer und Handys, sie alle enthalten begrenzt verfügbare Rohstoffe, deren Preise infolge verstärkter Nachfrage deutlich gestiegen sind. Unter dem Titel »Grenzenlose Verfügbarkeit strategischer Metalle« wurden Problemlage und Handlungsoptionen auf einer DBU-geförderten Tagung in der Evangelischen Akademie Tutzing von Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Medien und Umweltverbänden beleuchtet. Dabei zeigte sich, dass insbesondere die sogenannten Metalle der Seltenen Erden aufgrund ihrer speziellen elektrischen und magnetischen Eigenschaften nur schwer zu ersetzen sind. Angezeigt sind daher Material­effizienz, also ein sparsamer Einsatz, und Recycling.

Allerdings führt Material­effizienz dazu, dass manche Metalle nur noch in geringsten Mengen in den technischen Endprodukten enthalten sind, was wiederum das Recycling erschwert oder unwirtschaftlich macht. Ein weiteres Problem des Recyclings: Produkte, die seltene Metalle enthalten, landen oftmals nicht in der Recyclinganlage, sondern im Hausmüll. Diese Verteilung (Dissipation) wertvoller Stoffe möglichst gering zu halten, ist ein Kernanliegen der DBU. Insgesamt ergeben sich für die DBU zu dem Themengebiet folgende Förder­möglichkeiten:

  • Vermeiden von Dissipation,
  • Produkte, deren Design Ressourcen­effizienz berücksichtigt,
  • intelligente Aufbereitungs- und Recyclingtechnologien,
  • Förderung von Nachwuchskräften der entsprechenden Umwelttechnikbranchen.