DBU aktuell Nr. 4 | April 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Röhrenkollektoren auf einem Einfamilienhaus
Installation der Röhrenkollektoren mit Heatpipes auf einem Einfamilienhaus

3.) Röhrenkollektoren mit Heatpipes

Solarkollektoren mit Vakuumröhren zur Energiesammlung sind insbesondere im höheren Temperaturbereich effizienter als Flachkollektoren. Die Wärmeausleitung kann dabei sowohl durch direkte Durchströmung, aber auch mit Wärmerohren (Heatpipes) erfolgen. Röhrenkollektoren mit Heatpipes haben verschiedene Vorteile gegenüber direkt durchström­ten Röhren wie Eigensicher­heit durch Temperaturbegrenzung, geringen Druckabfall oder trockene und einfache Austauschbarkeit von Einzelröhren.

Nachteilig sind aber höhere Herstellkosten sowie mangelnde Zuverlässig­keit im Dauerbetrieb sowie ungenügende Frost- und Abschaltsicherheit. Die NARVA Lichtquellen GmbH & Co. KG (Brand-Erbisdorf) hat eine innovative Heatpipe nebst zugehöriger Herstelltechnologie entwickelt, die ohne Abschaltventile zur Temperaturbegrenzung auskommt und vollkommen frostsicher ist. Durch Variation der Füllmenge und Wahl des Verdampfungsfluides ist die Abschalt­temperatur der Heatpipes in weiten Grenzen variierbar.

Im Produktionsprozess werden die gleichen Basisrohre für direkte Durchströmung oder Heatpipe-Ausführung verwendet. Diese Plattformtechnologie bietet entscheidende Vorteile im Produktionsprozess. Bei vergleichbaren Materialkosten und identischen Taktzeiten kann der Heatpipe-Röhrenkollektor ähnlich kostengünstig hergestellt werden wie direkt durchströmte Röhrenkollektoren.

www.narva-bel.de