DBU aktuell Nr. 4 | April 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

moderner Ofen mit geringen Feinstaubemissionen
Ein moderner Ofen mit geringen Feinstaubemissionen: Derartige Anlagen sind ein Entwicklungsziel eines neuen DBU-Förderschwerpunktes.

4.) Neuer DBU-Fördercluster: Emissionsminderung biomassebetriebener Kleinfeuerungsanlagen

Derzeit gibt es in Deutschland über 16 Mio. kleine Holzfeuerungsanlagen, in denen jährlich über 25 Mio. m3 Holz verfeuert werden. Obwohl Holz als nachwachsender Rohstoff klimaneutral verbrennt, ist seine thermische Nutzung eine Herausforderung: Holzfeuerungs­anlagen – insbesondere ältere Einzelraumfeuerungen – emittieren große Mengen an gesundheitsschädlichem Feinstaub. Der Anteil an Feinstaub­emissionen aus kleinen Holzfeuerungs­anlagen liegt in Deutschland höher als der aus den Fahrzeugmotoren.

Um zeitnah kostengünstige und marktreife Produkte mit besserem Emissions­verhalten zu realisieren, richtet die Deutsche Bundes­stiftung Umwelt einen Fördercluster ein, der Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Schadstoffverminderung beim Betrieb von Kessel- und Einzelraum­feuerungen gezielt unterstützt. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Begleit­projektes ist die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg in die Koordination des Förderclusters eingebunden. Gefördert werden Projekte aus der mittelständischen Wirtschaft. Kooperationen mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen sind möglich.

Im Fokus der Förderung stehen insbesondere:

  • Primärmaßnahmen, die das Entstehen von Schadstoffen vermeiden, und ergänzende Sekundärmaßnahmen, die die Emission unvermeidbarer Schadstoffe begrenzen
  • brennstoffspezifische Optimierungsansätze
  • auf verbessertes Nutzer­verhalten zielende konstruktive bzw. regelungstechnische Maßnahmen

Im Zeitraum von 2012 bis 2015 werden jährlich mehrere Projekte mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren gefördert. Projektvorschläge können ab sofort bei der DBU eingereicht werden. Dabei gelten die DBU-Förderleitlinien.

Mehr zum Fördercluster und zur Antragstellung unter:
www.dbu.de/2016.html