Wie sieht die Welt in 20 Jahren aus? Keiner weiß es. Doch der Klimawandel verändert die Erde schon jetzt vor unseren Augen. Vor allem die junge Generation ist mit ganz neuen existenziellen Fragen konfrontiert. Viele Jugendliche zeigen daher ein besonders großes Interesse an Klimafragen und sind hoch motiviert, sich selbst aktiv für den Klimaschutz einzusetzen.
Einführung in Fragen des Projektmanagements
Der WWF Deutschland hat mit dem Projekt „2°Changemaker - Empowerment von Jugendlichen zur Durchführung innovativer Klimaschutzprojekte“ genau da angesetzt, denn das Projekt hat Jugendliche dabei unterstützt, die gesellschaftliche Transformation auf der Basis von Wissen- und Kompetenzgewinn eigenverantwortlich mitzugestalten. Konkret richtete sich das Programm an insgesamt 120 Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren. Sie haben zunächst in sechs viertägigen Seminaren eine Einführung in Fragen des Projektmanagements (Zielentwicklung, technische Umsetzung, Finanzplanung, Zeit- und Maßnahmenplanung etc.) erhalten. Während der Projektentwicklung haben die Jugendlichen Methoden und Arbeitsweisen wie das „Design-Thinking“, den „Stakeholder-Dialog“ oder das „Wertekonzept“ (Common Cause for Nature) kennengelernt.
Herzstück: Durchführung eigener Klimaschutzprojekte
Herzstück des Vorhabens war die Durchführung eigener Klimaschutzprojekte. Innerhalb der Projektlaufzeit wurden 20 Projekte umgesetzt. Sie reichten von der Installation der Suchmaschine „Ecosia“ an Schulen und Universitäten über den Aufbau einer Solaranlage auf einem Schulgebäude, die Optimierung einer Heizungsanlage an einer Schule bis zum Bau einer Biogasanlage auf einem Schulgelände. Sieben dieser Projektideen wurden auf einer Netzwerkveranstaltung unter Beteiligung von externen Netzwerkpartnerinnen und -partnern und WWF-Fachexpertinnen und -experten weiterentwickelt.
Jugendnachhaltigkeitsfestival „WWF Change Days“
Aus einem dieser Projekte gingen die „WWF Change Days“ hervor. Das Jugendnachhaltigkeitsfestival fand vom 15. bis 18.08.2019 mit rund 130 Teilnehmenden und unter Beteiligung von 37 Referentinnen und Referenten in 22 verschiedenen Workshops und einem breiten Rahmenprogramm statt. Durch Workshops, Aktionsstände und ein musikalisches Programm wurden unter anderem thematische Schwerpunkte wie Klimawandel, Plastikverschmutzung und Naturschutz gesetzt. Die Verbreitung der Ergebnisse und Ideen im Rahmen des Festivals wurde von den Jugendlichen als besonders gewinnbringend bewertet. Das Projekt hat einen maßgeblichen Beitrag zum Austausch über Klimaschutzfragen geleistet und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu selbstbestimmten und handlungsorientierten Multiplikatorinnen und Multipikatoren ausgebildet, die sich dem Thema auch über das Projektende hinaus verpflichtet fühlen. Die Ergebnisse des Projektes wurden in einem Handbuch veröffentlicht als Inspiration für weitere Bildungsmaßnahmen mit Jugendlichen im Klimabereich genutzt werden.