Naturschutz

Lebensraum-, System- und Artenschutz

5. Wildmanagement

Naturferne Waldbestände im DBU-Naturerbe werden schrittweise in strukturreiche Mischwälder überführt, bevor sie ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden können. Dazu muss die Wilddichte so reguliert werden, dass eine natürliche Verjüngung der heimischen Laubbaumarten auch ohne Waldschutzmaßnahmen, wie Einzäunung, möglich ist.

Gejagt wird auf den DBU-Naturerbeflächen grundsätzlich nur, um intensiven Verbiss durch Schalenwild (Hirsche, Rehe und Wildschweine) zu verhindern und eine natürliche Waldentwicklung bis hin zu neuer „Wildnis“ zu erreichen. Zudem werden gesetzliche Vorgaben des Wildtiermanagements erfüllt, beispielsweise zur unmittelbaren Gefahrenabwehr bei Tierseuchen. Auch sollen die überwiegend von Schwarzwild verursachten Schäden auf angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen vermieden werden.

Für jede DBU-Naturerbefläche wird dazu ein spezifisches, den örtlichen Bedingungen angepasstes Jagdkonzept entwickelt. Dabei ist vorgesehen, Störeffekte zu minimieren und den Tierschutz optimal zu berücksichtigen.

Rehbock_Daubaner Wald © Thomas Stephan

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Während der Paarungs-, Brut- und Rastzeiten vom 1. Februar bis zum 31. August soll die Jagd grundsätzlich unterbleiben, dafür wird zeitweilig intensiver gejagt. Mittelfristig soll auf diese Weise das Wild weniger scheu und wieder tagaktiv werden, um Beobachtungen durch Naturliebhaber zu begünstigen.

Um sich den natürlichen Regulationsmechanismen von Wildpopulationen anzunähern, erfolgt die Jagd generell unabhängig vom Geschlecht der Wildtiere. Bleifreie Munition ist unter Beachtung der Unfallverhütung stets vorzuziehen, um Belastungen der Flächen und des Wildfleisches zu vermeiden.