DBU aktuell Nr. 1 | Januar 2014

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Heizen mit Holz © Marco2811 - Fotolia.com
Heizen mit Holz ist behaglich und schont das Klima – moderne Anlagen und richtiges Nutzerverhalten grenzen auch die Feinstaubbelastung ein.

1.) Kleine Holzfeuerungsanlagen: Klimafreundlich heizen und Feinstaubbelastung senken

Der nachwachsende Rohstoff Holz, der kostengünstiger ist als Öl oder Gas, gewinnt als Heizmaterial zunehmend an Bedeutung. Derzeit gibt es in Deutschland über 14 Mio. kleine Holzfeuerungsanlagen, in denen jährlich mehr als 25 Mio. m3 Holz verfeuert werden. Es trägt zum Klimaschutz bei, da nur so viel CO2 frei gesetzt wird, wie für das Wachstum der Bäume benötigt wurde.

Allerdings können Holzfeuerungsanlagen hohe Schadstoffemissionen, vor allem an Feinstaub, verursachen. Spitzenwerte von Feinstaub in der Außenluft treten vornehmlich in Ballungsräumen auf, die durch hohes Verkehrsaufkommen oder industriell geprägt sind. Doch auch Feinstaub aus Holzfeuerungen trägt erheblich zur Luftbelastung bei: Die Emissionen aus Anlagen in Haushalten und im Kleingewerbe sind in Deutschland bereits höher als die aus den Motoren von PKW und LKW. Zudem fallen diese Emissionen vor allem in die Winter­monate, in denen ein verminderter Luftaustausch (Inversionswetter­lage) ohnehin eine höhere Feinstaub­belastung bedingt. Ohne den Einfluss von Holzfeuerungen würde sich im Winterhalbjahr je nach Ort die Zahl der Tage, an denen der Feinstaub-Tages­grenzwert von 50 µg/m3 überschritten wird, auf rund 50 % verringern.

Hauptverursacher des hohen Schadstoffausstoßes sind ältere Einzelraumfeuerungen wie Kamin- oder Kachelöfen, deren Emissionswerte um ein Vielfaches über denen moderner Anlagen liegen. Hier greifen ab dem Jahr 2015 verschärfte Grenzwerte. Großen Einfluss haben auch das Nutzerverhalten und der verwendete Brennstoff (s. Kasten).


DBU-Fördercluster bringt technische Fortschritte

Um die technische Entwicklung von emissionsarmen Anlagen und Brennverfahren voranzutreiben, schrieb die DBU im Jahr 2012 einen Fördercluster mit dem Titel »Emissionsminderung biomassebetriebener Kleinfeuerungsanlagen« aus. Die Themenbreite der geförderten 16 Vorhaben reicht

  • von Primärmaßnahmen, die das Entstehen von Schadstoffen gleich im Brennraum vermeiden,
  • über ergänzende Sekundärmaßnahmen wie Katalysatoren oder Elektrofilter, die die Emission unvermeidbarer Schadstoffe begrenzen,
  • und umfasst auch konstruktive bzw. regelungstechnische Maßnahmen, die eine sachgerechte Nutzung vereinfachen, beispielweise Hinweise für den Betreiber über aktuell notwendige Holz-Nachlegemengen.

Inzwischen liegen erste Ergebnisse vor. Drei ausgewählte Projekte präsentiert DBU aktuell auf den folgenden Seiten.

Weitere Informationen zum Förder­cluster finden sich unter www.dbu.de/2016.html

 

Richtig heizen, aber wie?

  • Nur zugelassene Brennstoffe verwenden
  • Zum Anheizen nur dünnes trockenes Holz – kein Papier! – verwenden
  • Ausreichende Zufuhr von Verbrennungsluft sicherstellen – kein Schwelbrand!
  • Brennraum maximal bis zur Hälfte füllen
  • Bedienungsanleitung des Herstellers beachten
  • Eine lange Flamme, feine weiße Asche und keine sichtbaren Abgase sind Zeichen einer guten Verbrennung.