DBU aktuell Nr. 9 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

1. Bauabschnitt SolWo Königspark  © Hegger Hegger Schleiff Architekten
Um intelligent vernetzte Städte und Regionen ging es bei der Jahreskonferenz 2020 von DIV und nachhaltig.digital. Hier ein von DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei der Konferenz präsentiertes Projektbeispiel für ein neues Wohnviertel im Raum Berlin (DBU-AZ 34173)
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Grafik Jahreskonferenz nachhaltig.digital © nachhaltig.digital

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1.) nachhaltig.digital für Städte und Regionen

Vier Tage, zehn digitale Sessions, 37 Stunden Online-Programm, 90 Referierende, mehr als 1.000 Teilnahmen und ein Motto: „Intelligent vernetzte Städte und Regionen umsetzen – Nachhaltigkeit erreichen“. Das waren die Rahmenbedingungen für die gemeinsame Jahreskonferenz 2020 der Digital-Gipfel-Initiative „Deutschland intelligent vernetzt“ (DIV) und der Kompetenzplattform „nachhaltig.digital“ von DBU und Bundesdeutschem Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e. V. (B.A.U.M.).

Themenschwerpunkte der Konferenz vom 9. bis 12. November waren sieben der 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDG), nämlich die SDGs 3 „Gesundheit und Wohlergehen“, 4 „hochwertige Bildung“, 7 „bezahlbare und saubere Energie“, 8 „menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“, 9 „Intelligente Mobilität, 11 „Nachhaltige Städte und Regionen“ und 13 „Klimaschutz“. Sie haben besonders in Ballungsräumen Relevanz – und Potenzial für eine nachhaltig-digitale Transformation.

Digitalisierung als Chance

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde betonte zu Beginn der Konferenz: „Digitalisierung kann durch innovative Werkzeuge zum Motor für mehr Nachhaltigkeit werden. Das gilt es zu fördern. Grünen Start-ups, also Firmenneugründungen, sowie kleinen und mittleren Unternehmen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, weil sie sehr oft mit ausgefeilten digitalen Geschäftsmodellen zeigen, wie sich Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit einsetzen lässt.“ Die DBU unterstützt hier sowohl mit ihrer Projekt- als auch mit ihrer Start-up-Förderung und durch die Kompetenzplattform nachhaltig.digital.

Bonde verwies auf erste Ergebnisse aus der von nachhaltig.digital beauftragten Unternehmensumfrage „nachhaltig.digital monitor.2020“. „55 Prozent der befragten Unternehmen sehen die Digitalisierung als Chance für mehr Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb.“ Doch brauche die Digitalisierung einen klaren ökologischen Rahmen – sonst könne sie nach Einschätzung des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) auch als „Brandbeschleuniger“ des steigenden Energie- und Ressourcenbedarfs sowie der Treibhausgasemissionen wirken, so Bonde.

Verstetigung und Vernetzung gewünscht

Als weitere Punkte für eine gelingende nachhaltige Digitalisierung identifizierten die Tagungsteilnehmenden ganzheitliche, an den SDGs orientierte Betrachtungsweisen, partizipative und gemeinwohlorientierte Ansätze sowie Allianzen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Ein Wunsch, der sich durch alle Sessions zog, war der nach verstetigten und vernetzten Anwendungen – weg von Pilotprojekten hin zu einem „Roll-out“ in die Fläche.

Martin Oldeland aus dem Vorstand des B.A.U.M. e. V. fasste die Eindrücke in seiner Abschlussrede zusammen: „Ein Zurück gibt es nicht mehr und das ist sicher auch nicht wirklich sinnvoll. Aber eine intelligente Ausgestaltung des digitalen Wandels unter verstärkter Einbeziehung der Aspekte der Nachhaltigkeit, aber auch demokratischer Aspekte ist notwendig – und machbar.“

Sie möchten noch mehr wissen oder sich die Konferenzbeiträge ansehen? Hier geht es zum Nachbericht von nachhaltig.digital inklusive Playlist: https://nachhaltig.digital/blog/1170