DBU aktuell Nr. 9 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Startup Phytoprove - Dr. Thomas Berberich (l.) und Daniel Weber  © Phytoprove Pflanzenanalytik
Dr. Thomas Berberich (l.) und Daniel Weber von Phytoprove entwickeln neue Geräte, die den Versorgungszustand von beispielsweise Tomatenpflanzen messen, anzeigen und in eine Cloud übertragen. So kann jeder seine Pflanzen rechtzeitig und nach Bedarf düngen und bewässern.
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5.) Aus der Start-up-Förderung: Schnell analysiert: Die Stickstoffversorgung von Nutzpflanzen

Was brauchen meine Pflanzen? Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend für den Erfolg von Gärtnerinnen und –gärtnern aber auch Landwirtinnen und Landwirten. Doch wie lässt sich beispielsweise die passende Düngermenge abschätzen, um Erträge zu steigern und Überdüngung zu verhindern? Und das auch noch einfach, schnell und nicht-invasiv, also ohne Mörser und Labor? Das Start-up Phytoprove aus Frankfurt hat dafür eine Lösung parat: „Wir entwickeln neue Geräte, die den Versorgungszustand von beispielsweise Weinreben, Gemüsepflanzen oder Getreide messen, anzeigen und in eine Cloud übertragen. So kann jeder seine Pflanzen rechtzeitig und nach Bedarf düngen und bewässern“, erklärt Phytoprove-Gründer Dr. Thomas Berberich.

Dafür wird eine biophysikalische Methode genutzt, die auf die Photosynthese der Pflanzen zielt: „Wir geben einen sättigenden Lichtpuls auf die Blätter, so dass die Photosynthese abläuft. Dann können wir sowohl Fluoreszenzerscheinungen ablesen als auch die Reflexion, die direkt mit der Stickstoffversorgung der Pflanzen korreliert“, so Berberich. Diese „Antwort“ der Pflanzen auf das Lichtsignal kann mit den Phytoprove-Geräten buchstäblich in Sekundenschnelle erfasst und auf einem Smartphone oder Tablet per App angezeigt werden. Das zukünftige Portfolio soll von einfachen Handgeräten bis hin zu Messköpfen an Traktoren und Drohnen reichen. Trotz der Coronapandemie ist das Phytoprove-Team zuversichtlich, dass der Verkauf der Handgeräte Mitte 2021 starten wird.

 

DBU stützt grüne Gründungen

Die Green Start-ups von heute sind die Marktführer von morgen – nach dieser Auffassung unterstützt die DBU seit dem vergangenen Jahr verstärkt grüne Gründerinnen, Gründer oder Gründerteams. Seit Juni 2019 wurden 22 Start-ups zur Förderung gebracht. Das Green Start-up-Sonderprogramm erfreut sich einer hohen  Nachfrage und eines weiter steigenden Anteils an Gründerinnen. Bewerbungen sind jederzeit möglich unter https://www.dbu.de/startup.

Zum Weiterlesen und -hören:

Mehr zum DBU-Start-up-Programm: Interview mit Dr. Stefanie Grade und Dr.-Ing. Jörg Lefèvre, beide DBU, auf YouTube

Die Webseite zum Programm: https://www.dbu.de/startup

Mehr zum Thema: DBU-geförderter Green Start-up-Monitor 2020 von Borderstep Institut und Bundesverband Deutsche Startups